Tragisches Fährunglück vor Bali: 29 Vermisste und 6 Tote!
Tragisches Fährunglück vor Bali: 29 Vermisste und 6 Tote!
Gilimanuk, Indonesien - Am 4. Juli 2025 ereignete sich in der Meerenge nahe der indonesischen Insel Bali ein schweres Fährunglück. Die Fähre KMP Tunu Pratama Jaya, die 65 Personen – darunter 53 Passagiere und 12 Besatzungsmitglieder – an Bord hatte, sank etwa 30 Minuten nach dem Verlassen des Hafens Ketapang in Banyuwangi auf dem Weg nach Gilimanuk. Ein Notsignal wurde rund 20 Minuten nach dem Start gesendet, doch die Fähre war bereits vollständig untergetaucht, was die Suche nach den Vermissten erheblich erschwerte. Bislang sind 29 Personen vermisst, während sechs Opfern, darunter ein 3-jähriger Junge und seine Mutter, bereits geborgen wurden, berichtete vienna.at.
Die indonesische Such- und Rettungsagentur (Basarnas) leitet die laufenden Suchoperationen, die täglich von 6:00 bis 19:00 Uhr durchgeführt werden. Trotz des Einsatzes von 15 Booten und einem Hubschrauber waren die Herausforderungen aufgrund von heftigen Winden und hohen Wellen erheblich. Die Wetterbedingungen, mit Wellen von bis zu 2,5 Metern und starken Strömungen, erschwerten die Suche zusätzlich. Auch Fischer und viele Menschen an Land unterstützen die Bemühungen, um lebenswichtige Informationen zu erhalten.
Aktueller Stand der Rettungsaktionen
Die Suche konzentriert sich auf den nördlichen Teil der Schifffahrtsstraße, während viele der geborgenen Opfer im südlichen Bereich gefunden wurden. Zeugen berichteten, dass die Fähre vor dem Sinken nicht über Funk kontaktiert werden konnte. Viele Überlebende werden im Jembrana Regional Hospital in Bali sowie im Hafenbüro in Gilimanuk medizinisch behandelt; viele waren bewusstlos, nachdem sie stundenlang in unruhigen Gewässern treiben mussten. Die Angehörigen warten verzweifelt auf Nachrichten über die Vermissten, und die indonesischen Behörden haben bereits eine Untersuchung zur Unglücksursache eingeleitet. Überlebende berichteten von einem Leck im Maschinenraum der Fähre, was zur Katastrophe geführt haben könnte, so der Bericht von cnn.com.
Das Unglück hat für große Betroffenheit gesorgt, und das indonesische Außenministerium hat bestätigt, dass nach aktuellem Stand keine Österreicher betroffen sind. Die KMP Tunu Pratama Jaya transportierte am Tag des Unglücks nicht nur Passagiere, sondern auch 22 Fahrzeuge, darunter 14 große Lastwagen. Die Fähre wurde in der Regel selten von Urlaubern genutzt, was auf die vorherrschenden Sicherheitsbedenken im indonesischen Fährverkehr zurückzuführen ist.
Hintergrund und Sicherheitslage in Indonesien
Fährunglücke sind in Indonesien, einem Archipel mit mehr als 17.000 Inseln, leider häufig. Sicherheitsvorschriften werden oft vernachlässigt. Im Jahr 2023 gingen insgesamt 26 große Schiffe verloren, bei 41 Verlusten im Jahr 2022. Die Region Südchina, Indochina, Indonesien und die Philippinen verzeichnete im selben Jahr die meisten Schiffsverluste mit insgesamt 8. Laut der Allianz Commercial, im „Safety & Shipping Review 2024“ festgestellt, haben sich die Verbesserungen in der maritimen Sicherheit in den letzten zehn Jahren signifikant entwickelt, aber Herausforderungen bestehen weiterhin in Gebieten mit schwierigen Wetterbedingungen und unzureichenden Sicherheitsprotokollen, so das Statement von iii.org.
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Ort | Gilimanuk, Indonesien |
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