Probierz tritt als Polens Trainer zurück: Lewandowskis Ultimatum wirkt

Probierz tritt als Polens Trainer zurück: Lewandowskis Ultimatum wirkt
Polen, Land - Die polnische Fußballnationalmannschaft steht vor einem größeren Umbruch: Michal Probierz ist als Trainer zurückgetreten. Der Schritt erfolgt nach einem öffentlichen Streit mit dem Torjäger Robert Lewandowski, der zuvor seine Rückkehr in die Nationalelf unter Probierz ausgeschlossen hat. «Es ist das Beste für die Nationalmannschaft», begründete Probierz seinen Rücktritt und betonte, dass er mit der Position des Nationaltrainers einen Lebenstraum erfüllt habe. Symptomatisch für die aktuellen Spannungen ist die Absetzung Lewandowskis als Kapitän, die zu einem massiven Vertrauensverlust und schließlich zu den Rücktrittsankündigungen führte.
Die Auseinandersetzung spitzte sich zu, als Lewandowski, der insgesamt 158 Länderspiele bestritten und 85 Tore erzielt hat, dem Trainer vorwarf, sein Vertrauen missbraucht zu haben. Der Stürmer kündigte zudem an, seine Tätigkeit im Nationalteam einzustellen, solange Probierz die Geschäfte leitet. Diese Entscheidung rief direkte Reaktionen hervor, nicht zuletzt vom polnischen Fußballverband PZPN, der Probierz für sein Engagement dankte.
Kapitänswechsel und WM-Ambitionen
Lewandowski, 36 Jahre alt und derzeit bei FC Barcelona unter Vertrag, hat sich nach einer langen Saison entschieden, das aktuelle Qualifikationsfenster nicht zu nutzen. In seiner Mitteilung auf der Plattform X (ehemals Twitter) äußerte er den Wunsch, erneut für die Nationalmannschaft spielen zu können, sobald klar sei, wer für das Team verantwortlich sein werde. Der Druck auf Probierz ist durch Lewandowskis öffentliche Äußerungen gewachsen, da dieser sein Vertrauen in den Trainer klar in Frage stellte.
Die Rückkehr zu einer stabilen Situation scheint derweil in weiter Ferne, da Polen zuletzt ein WM-Qualifikationsspiel gegen Finnland mit 1:2 verlor und auf den dritten Platz in seiner Gruppe fiel. Probierz hatte bereits angekündigt, dass Piotr Zielinski in Zukunft die Kapitänsbinde tragen soll. Diese Entscheidung über die Mannschaftsführung wurde Lewandowski im Vorfeld mitgeteilt, was offensichtlich dessen Unmut verstärkte.
Die Situation ist komplex. Lewandowski selbst hat große Ambitionen und strebt an, die polnische Mannschaft zur WM 2026 in die USA, Mexiko und Kanada zu führen. Doch der Weg dorthin könnte steinig sein, solange die internen Konflikte nicht gelöst werden. Der Rücktritt Probierz‘ könnte der erste Schritt in eine neue Ära des polnischen Fußballs markieren.
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