Messerattacke am Reumannplatz: Jugendlicher verletzt 33-Jährigen schwer!

Reumannplatz, 1100 Wien, Österreich - Am Reumannplatz in Wien-Favoriten bleibt die Lage angespannt. Trotz einer recently eingeführten Waffenverbotszone, die als Maßnahme gegen die steigende Jugendkriminalität gedacht ist, häufen sich die Vorfälle. Am Sonntagabend gegen 17:40 Uhr wurde die Polizei alarmiert, als ein 33-jähriger Syrer Opfer einer Messerattacke wurde. Er erlitt leichte Verletzungen und wurde nach einer Erstversorgung ins Krankenhaus eingeliefert, wie Kosmo berichtet.
Die Ermittlungen führten schnell zu einem 15-jährigen Syrer, der in der Nähe des Tatorts aufgegriffen wurde. Dieser wies jegliche Schuld von sich und behauptete, selbst von dem späteren Opfer mit einem Messer verletzt worden zu sein. Gegenüber den Behörden äußerte er, dass es mehrere Auseinandersetzungen zwischen ihm und dem älteren Landsmann gegeben habe. Die Staatsanwaltschaft leitete ein Verfahren gegen den 33-Jährigen ein, während der minderjährige Verdächtige aufgrund des Verdachts der schweren Körperverletzung auf freiem Fuß angezeigt wurde. Die genauen Hintergründe und das Motiv der Tat sind noch unklar.
Waffenverbotszone und Sicherheitsmaßnahmen
Die Einführung der Waffenverbotszone am Reumannplatz geht auf die hohen Zahlen von Messerattacken zurück, die häufig von jugendlichen Tätern begangen werden. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bezeichnet diese Maßnahme als „ersten Schritt“ zur Bekämpfung von Jugendkriminalität und plant, das Waffenverbot landesweit auszuweiten. Unterstützung erhält er von Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ), der ebenfalls für eine Senkung der Drogenstraffmündigkeit plädiert. Die Waffenverbotszone ist zunächst für drei Monate gültig und kann bei Bedarf verlängert werden. In dieser Zone ist das Tragen von Waffen und gefährlichen Gegenständen untersagt, mit einigen Ausnahmen für berechtigte Personen. Polizeiaktionen zur Durchsuchung von Personen und deren Besitztümern auf Waffen sind bei dringendem Verdacht ebenfalls möglich, so Puls24.
Die Entscheidung zur Waffenverbotszone wurde durch verschiedene schwerwiegende Vorfälle motiviert. Zuletzt wurde ein Mann bei einer Schlägerei verletzt, auch ein 20-Jähriger, der nach dem Besuch des Innenministers angegriffen wurde, und ein Grundwehrdiener, der eingreifen wollte, als Frauen belästigt wurden, zählt zu den Opfern. Die Debatte über die steigende Jugendkriminalität wurde zudem durch einen Missbrauchsfall in Favoriten aufgeheizt.
Kriminalitätsentwicklung
Die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) belegt, dass die registrierte Jugendkriminalität in den letzten Jahren gestiegen ist. Die PKS dient als Grundlage für präventive und repressive Maßnahmen der Kriminalitätsbekämpfung. Dabei wird die Entwicklung des kriminellen Geschehens in Österreich seit 2001 elektronisch erfasst. Wichtige Einflussfaktoren sind das Anzeigeverhalten der Bevölkerung und die obligatorischen gesetzlichen Änderungen im Strafrecht.
Die Wirksamkeit von Waffenverbotszonen hinsichtlich der Sicherheit wird jedoch kritisch betrachtet. Expertin Hannah Reiter äußerte, dass solche Verbotszonen möglicherweise zu Verdrängungseffekten führen könnten, bei denen sich kriminelle Handlungen nur auf andere Gebiete verlagern. In der Vergangenheit wurden bereits in Wien und Innsbruck ähnliche Zonen eingerichtet, um die Sicherheit in den jeweiligen Stadtteilen zu verbessern.
In Anbetracht der aktuellen Vorfälle am Reumannplatz ist der Ruf nach einer verstärkten Polizeipräsenz laut. FPÖ-Chef Dominik Nepp forderte gar die Aufstellung eines Polizei-Containers, um die Situation vor Ort zu entschärfen und für mehr Sicherheit zu sorgen. Der Bezirksvorsteher Marcus Franz (SPÖ) kritisierte hingegen, dass er nicht über die Einführung der Waffenverbotszone informiert wurde, und betonte die Notwendigkeit einer erhöhter Polizeipräsenz.
Details | |
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Vorfall | Messerangriff |
Ursache | Auseinandersetzung |
Ort | Reumannplatz, 1100 Wien, Österreich |
Verletzte | 1 |
Festnahmen | 1 |
Quellen |