Grasser nach Luxusurlaub auf Capri: Haftbeginn in Innsbruck!

Innsbruck, Österreich - Am 2. Juni 2025 trat Karl-Heinz Grasser, ehemaliger Finanzminister in Österreich, seine vierjährige Haftstrafe in der Justizanstalt Innsbruck an. Dies geschah kurz nach einem luxuriösen Urlaub auf der italienischen Insel Capri mit seiner Frau Fiona Swarovski. Grasser betrat das Gefängnis kurz vor 13 Uhr. Obwohl es keine offizielle Bestätigung seines Haftantritts gab, wurden die Details von mehreren Medien berichtet, inklusive 5min.at.
Die Verurteilung Grassers steht im Zusammenhang mit der sogenannten BUWOG-Affäre, einem der größten Korruptionsskandale Österreichs. Er wurde im Dezember 2020 wegen Untreue sowie Geschenkannahme durch Beamte verurteilt, und das Urteil wurde im März 2023 rechtskräftig. Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigte das Urteil und reduzierte Grassers ursprüngliche Strafe von acht Jahren auf vier Jahre. In dieser Affäre wird behauptet, dass der Republik Österreich ein Schaden von bis zu einer Milliarde Euro entstanden ist, wie die Grünen-Politikerin Gabriela Moser anmerkte.
Details zur BUWOG-Affäre
Die BUWOG-Affäre umfasst mögliche Untreue, illegale Absprachen und Provisionszahlungen, die während der Privatisierung von 60.000 Bundeswohnungen durch Grasser erfolgt sind. Grasser selbst bestreitet, von den Zahlungen gewusst zu haben, während ehemalige Mitarbeiter den Deal als „abgekartetes Spiel“ bezeichneten. Wesentliche Vorwürfe gegen ihn beinhalten Missbrauch der Amtsgewalt und Verletzung des Amtsgeheimnisses. Laut Berichten erhielt das Konsortium um Immofinanz für die Privatisierung 961,2 Millionen Euro, was die Kosten erheblich überstieg, die bei Einzelverkäufen erzielt wurden.
Darüber hinaus wurde bekannt, dass Grasser sich 2004 eine Urlaubsreise auf die Seychellen von Walter Meischberger finanzieren ließ, was kurz vor den umstrittenen Verkäufen stattfand. Die Affäre wurde im September 2009 zufällig während Ermittlungen zur Pleite der Constantia Privatbank entdeckt. Ermittlungen in dieser Sache zogen sich lange hin, und es kam zu mehreren Razzien, unter anderem in Liechtenstein. Am 12. Dezember 2017 begann der Prozess gegen Grasser und mehrere Mitangeklagte.
Aktuelle Entwicklungen und Mitangeklagte
Am 4. Dezember 2020 wurden die Urteile zunächst verkündet; Grasser erhielt acht Jahre Haft. Jedoch legte er Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung ein, und die Generalprokuratur empfahl im Mai 2024, die Vorwürfe von Untreue zu bestätigen. Im März 2025 bestätigte der OGH die Schuldsprüche, reduzierte jedoch das Strafmaß für Grasser auf vier Jahre. Bei den Mitangeklagten Walter Meischberger und Peter Hochegger wurden Haftaufschübe aus gesundheitlichen Gründen beantragt, die derzeit von medizinischen Sachverständigen überprüft werden, so meinbezirk.at.
Die umfangreiche Geschichte der BUWOG-Affäre und die damit verbundenen Verhandlungen haben das öffentliche Vertrauen in die politischen Institutionen schwer erschüttert. Grasser bleibt weiterhin eine polarisierende Figur in der österreichischen Politik.
Für weiterführende Informationen zur BUWOG-Affäre besuchen Sie auch Wikipedia.
Details | |
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Vorfall | Korruption |
Ursache | Untreue, Geschenkannahme durch Beamte |
Ort | Innsbruck, Österreich |
Festnahmen | 1 |
Schaden in € | 1.000.000.000 |
Quellen |