Testamentsspenden: Österreichs Vermächtnisse für gute Zwecke explodieren!

Baumgarten, Wien, Österreich - In Österreich zeigt sich ein bemerkenswerter Trend bei Testamentsspenden, der Einblick in den Wandel der Gesellschaft gibt. Laut einem Bericht von 5min haben sich die Testamentsspenden in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Dies verdeutlicht nicht nur den wachsenden Einfluss gemeinnütziger Vermächtnisse, sondern auch den Wunsch vieler Menschen, einen positiven gesellschaftlichen Beitrag zu leisten.
Im Jahr 2024 flossen rund 115 Millionen Euro aus Vermächtnissen an gemeinnützige Organisationen, was über 10% des gesamten Spendenaufkommens von mehr als einer Milliarde Euro ausmachte. Dieser Anstieg ist eng verknüpft mit dem demografischen Wandel, der zu einer Zunahme kinderloser Menschen und Einpersonenhaushalte führt. Überraschenderweise zeigt eine Umfrage, dass fast jede vierte Person über 40 in Österreich bereit ist, einen gemeinnützigen Zweck im Testament zu berücksichtigen.
Wachsende Bereitschaft für Testamentsspenden
Die Studie, die im Auftrag der Initiative „Vergissmeinnicht“ durchgeführt wurde, ergab, dass jährlich etwa 2.000 Testamente gemeinnützige Zuwendungen enthalten. Besonders unter kinderlosen Personen zieht ein Drittel in Betracht, ihr Vermögen für gemeinnützige Zwecke einzusetzen. Ein weiteres Zeichen für das wachsende Interesse an Testamentsspenden ist, dass 18% der Bevölkerung sich sogar vorstellen können, ihr gesamtes Erbe in diesen Dienst zu stellen.
Markus Aichelburg, Leiter der Initiative „Vergissmeinnicht“, betont, dass der demografische Wandel und die damit verbundene Häufigkeit von Personen ohne Nachkommen zu einem Anstieg der Testamentsspenden führt. Während der vergangenen Jahre war ein starker Anstieg der Spenden für Bereiche wie Tierschutz, Gesundheit und soziale Dienste zu verzeichnen.
Die Rolle von „Vergissmeinnicht“ und Informationsbedarf
Die Initiative „Vergissmeinnicht“ spielt eine zentrale Rolle, indem sie über Testamentsspenden und Erbrecht aufklärt. Seit mehr als 13 Jahren informiert sie in Zusammenarbeit mit der Notariatskammer, wobei ein Fragen- und Informationsbedarf besteht. Studien zeigen, dass 50% der über 40-Jährigen sich schlecht über das Thema informiert fühlen und nur 31% ein Testament verfasst haben.
Um diese Informationslücke zu schließen, bietet die Initiative kostenfreie Infoveranstaltungen, einen digitalen Testamentsrechner und Erbrechtsratgeber an. Besonders vor dem Hintergrund, dass zwischen 2017 und 2019 etwa 22 Millionen Euro an den Staat gingen, aufgrund fehlender Testamente, ist die Aufklärung über Erbrecht entscheidend.
Ausblick und Prognosen
Prognosen deuten darauf hin, dass das jährlich vererbte Vermögen bis 2050 auf nahezu 41 Milliarden Euro ansteigen könnte, was die Bedeutung von Testamentsspenden weiter unterstreicht. Über 90% der Testamentsspenden stammen dabei von alleinstehenden und kinderlosen Personen, wobei die vererbten Beträge meist zwischen 50.000 und 100.000 Euro liegen. Dabei sind die Beweggründe sehr unterschiedlich: 56% wollen Gutes bewirken, 38% haben einen persönlichen Bezug zu den Organisationen, und 36% möchten vermeiden, dass ihr Vermögen an den Staat fällt.
Insgesamt ist die Zunahme der Testamentsspenden ein positives Zeichen für die gemeinnützige Landschaft in Österreich. Das Interesse an dieser Form des Vererbes könnte auch künftig weiter wachsen und somit eine nachhaltige Unterstützung für viele wichtige soziale Projekte bieten.
Für weitere Informationen zu diesem Thema können Sie die Berichte von 5min, OTS und OTS 2 konsultieren.
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Ort | Baumgarten, Wien, Österreich |
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