Stichwahlen in Kroatien: Sensation in Rijeka, Spannung in Split!

Zagreb, Kroatien - In Kroatien stehen heute die Stichwahlen in den drei größten Städten des Landes auf der Agenda: Zagreb, Split und Rijeka. Die Wahl hat das Potenzial, verschiedene politische Kräfte zu repositionieren und die lokale Regierungslandschaft erheblich zu verändern. Die Stimmung ist angespannt, insbesondere in den Städten, wo die Bürger über ihre zukünftigen Bürgermeister entscheiden.
In Zagreb, der Hauptstadt, scheint die Auswahl des Bürgermeisters bereits entschieden zu sein. Der amtierende Bürgermeister Tomislav Tomašević liegt in den Umfragen deutlich in Führung. Tomašević, der die Stadt in den letzten vier Jahren geleitet hat, verfehlte in der ersten Runde knapp die absolute Mehrheit und tritt nun gegen die unabhängige Kandidatin Marija Selak Raspudić an. Tomašević erhielt in der ersten Runde 47,30 Prozent der Stimmen, während Selak Raspudić 15,74 Prozent erreichte, was auf eine klare Dominanz des amtierenden Bürgermeisters hinweist berichtet die Kleine Zeitung.
Spannungen in Split und Rijeka
Währenddessen wird in Split ein spannender Wahlkampf erwartet. Der liberale Bürgermeister Ivica Puljak hat lediglich einen knappen Vorsprung gegenüber Tomislav Šuta von der regierenden Kroatischen Demokratischen Union (HDZ). Puljak gewann die erste Runde mit weniger als fünf Prozentpunkten Unterschied, was den Ausgang der Wahl zu einem ungewissen und ereignisreichen Wettkampf macht.
In Rijeka steht eine Sensation bevor, da die Sozialdemokraten (SDP) nach über 30 Jahren möglicherweise ihre Herrschaft abgeben müssen. Die unabhängige Kandidatin Iva Rinčić gilt als Favoritin. Sie erzielte in der ersten Runde einen erheblichen Vorsprung gegen den Amtsinhaber Marko Filipović, der jetzt als unabhängiger Kandidat antreten muss, nachdem die SDP eine andere Kandidatin aufgestellt hatte. Rinčić erhält zudem Unterstützung von mehreren kleineren liberalen Parteien meldet Vreme.
Regionale und nationale Implikationen
Insgesamt erhalten neun Bürgermeister von Kreismetern in Kroatien mehr als 50 Prozent der Stimmen und sichern sich somit ein weiteres vierjähriges Mandat. Zu den neu gewählten Bürgermeistern gehören Krešimir Ačkar (HDZ) in Velika Gorica und Mišel Jakšić (SDP) in Koprivnica. Die politische Lage wird durch die Vorbereitungen zur Parlamentwahl im April 2024 beeinflusst, kürzlich wurde das Parlament aufgelöst, was auf eine weitere politische Unruhe hinweist so die Bundeszentrale für politische Bildung.
Während die Wahllokale heute von 7.00 bis 19.00 Uhr geöffnet sind, bleibt die gesamte Wahlsituation in Kroatien angespannt. Die Entwicklungen könnten weitreichende Folgen für die kommende Parlamentswahl und die Stabilität der aktuellen Regierung haben.
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Zagreb, Kroatien |
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