Mysterischer Entdeckungsfund: Babys-Leiche im Klagenfurter Europa­park!

Mitarbeiter fanden im Europa­park Klagenfurt eine Babyskelett-Leiche. Die Polizei ermittelt, Mutter wird gesucht.
Mitarbeiter fanden im Europa­park Klagenfurt eine Babyskelett-Leiche. Die Polizei ermittelt, Mutter wird gesucht. (Symbolbild/DNAT)

Mysterischer Entdeckungsfund: Babys-Leiche im Klagenfurter Europa­park!

Europa­park, Klagenfurt, Österreich - Am 5. Juli 2025 ereignete sich ein verstörender Vorfall im Europa­park in Klagenfurt. Ein Mitarbeiter der Stadt entdeckte unter einem Busch eine Einkaufstasche, die Knochenteile enthielt. Aufgrund des fortgeschrittenen Verwesungszustands der Überreste war zunächst unklar, ob es sich um menschliche oder tierische Knochenteile handelte. Umgehend wurde die Polizei alarmiert und der Fundort abgesperrt, während ein Gerichtsmediziner aus Graz beauftragt wurde, die Situation zu untersuchen. Diese Ermittlung führte zu einem erschreckenden Ergebnis: Es handelt sich um die Leiche eines männlichen Babys, das vermutlich bereits seit mehreren Wochen im Gebüsch lag. Die Suche nach der Mutter des Kindes ist inzwischen in vollem Gange.

Die Entdeckung hat nicht nur emotionalen Beigeschmack, sondern wirft auch Fragen zur aktuellen Personalsituation in der Forensik auf. In Kärnten besteht ein erheblicher Mangel an Gerichtsmedizinern. Ein einziger Experte ist für über hundert Fälle pro Jahr verantwortlich, was zu langen Wartezeiten für Obduktionen führt, die durch den Personalmangel noch verschärft werden. In einigen Fällen kam es bereits vor, dass Gutachten bis zu einem Jahr auf sich warten ließen. Josef Haissl, der Leiter der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, äußert sich besorgt über die schwerwiegenden Folgen, die aus diesem Defizit resultieren können.

Mangel an Fachkräften in der Rechtsmedizin

Die Aufgaben eines Gerichtsmediziners sind äußerst vielfältig. Sie klären Todesursachen, erstellen Gutachten für Gerichtsprozesse und begutachten Körperverletzungen. Besonders kritisch ist die Anwesenheit von Sachverständigen, die oft unmittelbar nach einem Vorfall erforderlich ist, um Beweismittelverlust zu verhindern. Mit nur zwei Jungärzten, die sich am LKH Villach für einen Ausbildungsplatz in der Pathologie beworben haben, bleibt die Frage nach den Gründen für das geringe Interesse an dieser Fachrichtung offen. Eine hohe Nachfrage nach Ärzten in anderen Bereichen und eine unzureichende Bekanntheit der Möglichkeiten in der Pathologie könnten hier ausschlaggebend sein.

In der aktuellen Situation in Kärnten zeigt sich auch ein teils besorgniserregendes Bild: Während im LKH Villach rund 100 Obduktionen jährlich durchgeführt werden, warten viele Betroffene monatelang auf ein Gutachten. Dies führt zu erheblichen Verzögerungen, die auch die rechtlichen Abläufe betreffen können. Unter den Fällen, die auf eine Obduktion warteten, ist auch eine seit Wochen vermisste Unfalllenkerin, deren Überreste kürzlich im Wörthersee gefunden und obduziert wurden.

Die Rolle der Rechtsmedizin

Die Rechtsmedizin betrachtet die Ursachen und Umstände von Todesfällen durch medizinische und naturwissenschaftliche Methoden. Hierbei sind verschiedene Anwendungsbereiche von Bedeutung, die von der Thanatologie über die Toxikologie bis hin zur forensischen Molekularbiologie reichen. Bei einer Obduktion, auch Autopsie genannt, werden verschiedene Schritte vorgenommen, um die Todesursache festzustellen und den Sterbeprozess zu rekonstruieren.

Der Ablauf einer Obduktion umfasst sowohl eine äußere als auch eine innere Leichenschau, welche die Untersuchung des Körpers und der Organe beinhaltet. Organproben werden für mikroskopische und toxikologische Tests entnommen, um eine faire und umfassende Untersuchung durchzuführen. Der abschließende Bericht muss von beiden Obduzenten überprüft und unterzeichnet werden. Dies alles geschieht im Auftrag der Staatsanwaltschaft und häufig ohne Zustimmung der Angehörigen, was der Kerngedanke der Rechtsmedizin darstellt, ihre Untersuchungen sind essenziell für die Rechtspflege.

Die tragischen Umstände des kürzlich entdeckten Leichnams werfen nicht nur Fragen zu den spezifischen Umständen des Vorfalls auf, sondern auch zur generellen Infrastruktur und den Herausforderungen in der forensischen Medizin in der Region Kärnten. Hier müssen dringend Lösungen gefunden werden, um sowohl die rechtlichen als auch die gesellschaftlichen Anforderungen erfüllen zu können.

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OrtEuropa­park, Klagenfurt, Österreich
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