Iran schließt schnellere Atomgespräche mit USA aus: Diplomatie bleibt offen!

Iran schließt schnellere Atomgespräche mit USA aus: Diplomatie bleibt offen!

Teheran, Iran - Der Konflikt zwischen Iran und den USA bleibt angespannt, da Teheran eine rasche Wiederaufnahme der Gespräche über das iranische Atomprogramm ausschließt. Irans Außenminister Abbas Araghchi fordert Zusicherungen, dass der Iran nicht erneut von den USA angegriffen wird, bevor eine Entscheidung über mögliche Verhandlungen getroffen wird. „Die Türen der Diplomatie sind niemals zugeschlagen“, betont Araghchi, während er die US-Angaben zu geplanten Gesprächen zurückweist und eine Rückkehr an den Verhandlungstisch dementiert, berichtet vienna.at.

Die Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), wonach der Iran in naher Zukunft mit der Urananreicherung beginnen könnte, hat die Sorgen um das iranische Atomprogramm weiter angeheizt. Araghchi erklärt dazu, dass die Technologie der Anreicherung nicht durch Bombenangriffe ausgelöscht werden kann und dass der Iran in der Lage sei, Schäden schnell zu beheben, sollte der Wille vorhanden sein.

Diplomatische Spannungen

US-Präsident Donald Trump hielt in einer aktuellen Erklärung fest, dass er dem Iran keine Angebote machen werde und keine Gespräche führe, da die Nuklearanlagen des Iran „völlig vernichtet“ wurden. Trump bezieht sich dabei auf das umstrittene Atomabkommen von 2015, das von seinem Vorgänger Barack Obama unterzeichnet wurde. Gleichzeitig hat Trump angekündigt, in der kommenden Woche neue Gespräche mit dem Iran führen zu wollen, ohne jedoch Details zu nennen.

Der Iran signalisiert eine gewisse Gesprächsbereitschaft, jedoch unter bestimmten Bedingungen. Araghchi fordert von Trump einen respektvolleren Ton gegenüber dem iranischen Führer Ali Chamenei. Trump hatte zuvor in einem Post erörtert, dass er das Leben von Chamenei verschont habe, nachdem iranische Atomanlagen bombardiert wurden. Irans UN-Botschafter Amir Saeid Iravani erklärte, dass der Iran bereit sei, angereichertes Uran unter bestimmten Auflagen in ein anderes Land zu überstellen oder unter IAEA-Aufsicht im Iran zu lagern. Dabei betont der Iran jedoch weiterhin sein Recht auf inländische Uranproduktion und schließt eine Begrenzung seines ballistischen Raketenprogramms aus, so tagesschau.de.

Die komplexe Konfliktgeschichte zwischen Iran, den USA und Israel hat in letzter Zeit an Intensität gewonnen. Israel und die Vereinigten Staaten haben iranische Atomanlagen bombardiert, was als eine der heftigsten Eskalationen in einem jahrzehntelangen Konflikt gilt. Diese Angriffe fanden im Kontext des Ukrainekriegs statt und haben zu einer Waffenruhe zwischen Israel und Iran geführt. Berichten zufolge wurden über 20 hochrangige iranische Militärs, darunter Generalstabschef Mohammed Bagheri, getötet, während offizielle iranische Angaben von mehr als 600 zivilen Opfern und fast 4.900 Verletzten sprechen, die auf israelsche Angriffe zurückzuführen sind.

Künftige Entwicklungen

Der Iran hat mit einem Gesetz reagiert, das die Zusammenarbeit mit der IAEA aussetzt, und in Teheran fanden Trauerfeiern für die getöteten Generäle und Militärs statt, an denen Tausende teilnahmen. Ein besonders tragischer Vorfall war die Tötung des Atomwissenschaftlers Mohammed-Resa Sedighi, der bei einem israelischen Angriff starb, wobei auch viele seiner Familienmitglieder betroffen waren. In Israel starben infolge iranischer Angriffe 28 Menschen, so die Berichte.

Der dauerhafte Frieden in der Region bleibt fraglich. Der Konflikt hat seine Wurzeln in den 1960er Jahren, als Iran ein Atomprogramm mit Unterstützung der USA entwickelte. In den letzten Jahren gab es zahlreiche politische und militärische Auseinandersetzungen, die ein Ende der Spannungen in weiter Ferne erscheinen lassen. Der Iran strebt jedoch nach wie vor nach seiner nationalen Souveränität im Bereich der Uranproduktion und nähert sich zunehmend der Bereitschaft zu diplomatischen Gesprächen, falls seine Bedingungen erfüllt werden, wie tagesschau.de berichtet.

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OrtTeheran, Iran
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