Tod beim Renovieren: 53-Jähriger stürzt tödlich von Balkon in St. Martin

Sankt Martin im Sulmtal, Österreich - Ein tragischer Unfall hat sich am 1. Juni 2025 in Sankt Martin im Sulmtal ereignet, als ein 53-jähriger Mann aus dem Bezirk Deutschlandsberg bei Renovierungsarbeiten an einem landwirtschaftlichen Anwesen tödlich verunglückte. Der Mann arbeitete alleine am Einfamilienhaus und befand sich dabei auf einem Balkon, der ohne montiertes Geländer war. Gegen 12.40 Uhr entdeckten Familienangehörige ihn regungslos auf dem Rasen unterhalb des Balkons. Trotz schnell eingeleiteter Erste-Hilfe-Maßnahmen und dem Einsatz eines Notarztteams konnte nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden. Angehörige werden nun vom Kriseninterventionsteam des Landes Steiermark betreut. Dies berichtet Fireworld.
Unfälle wie dieser sind bei Bauarbeiten leider keine Seltenheit. Laut der Arbeiterinspektion besteht ein erhöhtes Risiko von Verletzungen und Berufskrankheiten, insbesondere durch wechselnde Arbeitsumgebungen und Gefahren wie Witterungsbedingungen und geologische Risiken. Vor allem Arbeiten, die in gefährlichen Bereichen stattfinden, erfordern eine sorgfältige Gefahrenbeurteilung sowie die Implementierung technischer Sicherheitsmaßnahmen. Die Bauarbeiterschutzverordnung regelt die Voraussetzungen und Sicherheitsvorkehrungen im Bauwesen, um das Risiko für Arbeiter zu minimieren. So werden beispielsweise Absturzsicherungen als essentielle Maßnahme angesehen, um schwere und tödliche Unfälle zu verhüten.
Die Bedeutung von Absturzsicherungen
Absturzsicherungen sind entscheidend, da sie dazu dienen, den Fall von Arbeitern und Materialien zu verhindern. Dies gilt besonders für Arbeitseinsätze an hohen Orten, bei denen eine Absturzhöhe von über zwei Metern besteht. Zu den grundlegenden Anforderungen gehören tragfähige Abdeckungen von Öffnungen sowie Umwehrungen, die aus stabilen Materialien bestehen und höhere Anforderungen erfüllen müssen. Laut Arbeiterinspektion sollten Brustwehren mindestens 1,00 Meter über der Standfläche liegen und so konzipiert sein, dass sie bestimmten Kräften standhalten können.
Besonders wichtig ist auch die Installation von Schutzeinrichtungen, wie Fanggerüsten oder Auffangnetzen, wenn Absturzsicherungen nicht möglich sind. Diese müssen sicher an tragfähigen Konstruktionen befestigt werden und die Vorschriften zur Maschenweite sind strikt einzuhalten.
Vorsichtsmaßnahmen und Verantwortlichkeit
Die Notwendigkeit zusätzlicher Sicherheitsvorkehrungen wird in den regelmäßigen Schulungen und Informationsmaterialien für Bauarbeiter behandelt, die vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz bereitgestellt werden. Leider wird oft festgestellt, dass der Schutz bei Renovierungsarbeiten vernachlässigt wird. Das tragische Ereignis in Sankt Martin im Sulmtal verdeutlicht die dringende Notwendigkeit, bei Bauarbeiten die Sicherheitsstandards zu befolgen, um Leben zu retten und Unfälle zu verhindern.
Für alle Bauarbeiten, einschließlich der Errichtung von Photovoltaikanlagen, gilt es, die Baustelleneinrichtung gründlich zu planen und Sicherheitsmaßnahmen von Anfang an zu berücksichtigen. Nur so kann das Risiko für Arbeiter nachhaltig reduziert werden, wie auch die aktuellen Richtlinien zur Bauarbeit angeben, um die Sicherheit auf Baustellen zu gewährleisten, so die Informationen von Arbeiterinspektion.
Details | |
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Vorfall | Mord/Totschlag |
Ursache | Absturz |
Ort | Sankt Martin im Sulmtal, Österreich |
Quellen |