Blackout im NEST: Lee Millers bewegende Geschichte erobert die Bühne!

Künstlerhaus, 1010 Wien, Österreich - Am 1. Juni 2025 feierte das Musiktheaterwerk „Lee Miller in Hitlers Bathtub – a tragic cantate“ an der Neuen Staatsoper im Künstlerhaus (NEST) seine Uraufführung. Dieses Auftragswerk entstand in einer Zusammenarbeit mit der Needcompany von Jan Lauwers und richtet sich an ein Publikum ab 16 Jahren. Es vermittelt eine eindringliche und komplexe Auseinandersetzung mit der Biografie der Künstlerin Lee Miller, die als Model, Muse, Kriegsreporterin, Fotografin und Missbrauchsopfer bekannt wurde.
Das Bühnenbild, das ein Badezimmer mit grünen Kacheln und einem Wasseranschluss zeigt, wird von einem Ensemble aus Musikern und einer Schauspielerin, Romy Louise Lauwers, sowie einer Sängerin, Kate Lindsey, als Doppelwesen verkörpert. Die musikalische Leitung obliegt Daniel K. Kurland, während die Komposition von Maarten Seghers stammt. Das Stück thematisiert nicht nur Millers künstlerische Errungenschaften, sondern auch ihre schmerzhafte Vergangenheit, inklusive körperlicher und seelischer Missbrauchserfahrungen.
Details zur Inszenierung
Insgesamt wird die Aufführung als tragische Kantate beschrieben, die eine Vielzahl an Themen entfaltet, darunter eine schmelzende Eisstatue, die symbolisch für den emotionalen und physischen Schmerz steht. Jan Lauwers ist für die Regie, das Libretto und die Szenografie verantwortlich, während Elke Janssens die Dramaturgie übernimmt. Die Inszenierung enthält einige sensible Bilder zu Kindesmissbrauch und Konzentrationslagern, die potenziell belastend für das Publikum sein können.
Die Darsteller im Werk sind nicht nur Romy Louise Lauwers und Kate Lindsey, sondern auch George van Dama, der die Rolle von Man Ray spielt. Das fünfköpfige Musikensemble ergänzt das Stück mit einer Vielzahl von Instrumenten, darunter Klavier, Violine und Posaune, was zu einer eindrucksvollen Klanglandschaft führt. Die Inszenierung wird von visuellen und akustischen Elementen begleitet, die die Atmosphäre der tragischen Themen verstärken.
Zusätzliche Aufführungstermine
Die weiteren Aufführungstermine im NEST sind vom 3. bis 7. und am 9. Juni vorgesehen, was den Zuschauern die Möglichkeit gibt, dieses einzigartige Werk zu erleben. Es wird darauf hingewiesen, dass „Lee Miller in Hitlers Bathtub“ kein historisches oder biografisches Porträt ist, sondern eine Fiktion, die historische Ereignisse mit fiktiven Elementen kombiniert, basierend auf künstlerischen Entscheidungen, die von Dokumentationen abweichen können.
Das Projekt erhält zudem Unterstützung durch flämische Behörden und profitieren von einem Steueranreiz der belgischen Bundesregierung. Die ganze Produktion wurde unter den Danksagungen an zahlreiche Mitwirkende und Organisationen realisiert, was die Komplexität und den interdisziplinären Ansatz dieses Kunstwerks unterstreicht.
In der Welt der Kultur und Kunst wird „Lee Miller in Hitlers Bathtub“ als ein bemerkenswerter Beitrag angesehen, der sowohl künstlerische als auch gesellschaftliche Themen aufgreift und zur Reflexion anregt.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Künstlerhaus, 1010 Wien, Österreich |
Quellen |