Staatlicher Energiekonzern GB Energy gegründet: Windkraft als Lösung!

Der Artikel über ÖkoNews beleuchtet die Gründung des staatlichen Energiekonzerns "GB Energy" zur Förderung von schwimmendem Offshore-Wind in Großbritannien und die Herausforderungen der Energiewende angesichts der Konkurrenz durch fossile Brennstoffe.
Der Artikel über ÖkoNews beleuchtet die Gründung des staatlichen Energiekonzerns "GB Energy" zur Förderung von schwimmendem Offshore-Wind in Großbritannien und die Herausforderungen der Energiewende angesichts der Konkurrenz durch fossile Brennstoffe.

Borkum, Deutschland - Die Energiewende steht vor zahlreichen Herausforderungen. In den letzten zwei Jahren hat der Druck auf den Fortschritt der erneuerbaren Energien zugenommen, insbesondere mit der neuen Definition von Erdgas und Atomkraftwerken als förderungswürdig durch die EU. Diese Entwicklung wird von führenden Fossilkonzernen begleitet, die sich zunehmend aus Projekten zur Energiewende zurückgezogen haben, insbesondere aus der vielversprechenden Entwicklung von schwimmenden Windparks (Ökonews).

Ein weiterer kritischer Faktor ist die öffentliche Meinung, die durch offene negative Äußerungen von Persönlichkeiten wie Donald Trump zu erneuerbaren Energien beeinflusst wird. In diesem Kontext kündigte die britische Sozialistische Partei während ihres Wahlkampfes die Gründung des staatlichen Energiekonzerns „GB Energy“ an, um die Entwicklung von Floating Offshore Wind voranzutreiben. Das britische Parlament hat bereits einen entsprechenden Beschluss gefasst, um Windenergie aus den britischen Gewässern zu fördern.

Potenzial von schwimmendem Offshore-Wind

Der Global Wind Energy Council (GWEC) hat in seinem Bericht „Floating Offshore Wind – a Global Opportunity“ die enorme Bedeutung von schwimmendem Offshore-Wind für die globale Dekarbonisierung hervorgehoben. Dieser Prozess könnte eine zentrale Rolle dabei spielen, bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Der Bericht stellt fest, dass 80 % der weltweiten Offshore-Windressourcen in Gewässern liegen, die tiefer als 60 Meter sind, und dass das technische Potenzial für schwimmenden Offshore-Wind in vielen Ländern das von fest installierten Turbinen übersteigt (GWEC).

Fünf Länder mit hohem Potenzial für schwimmenden Offshore-Wind wurden identifiziert: Irland, Italien, Marokko, Philippinen und die USA. Diese Staaten sollen zusammen mit den führenden Märkten wie dem Vereinigten Königreich, Südkorea, Frankreich und Japan erhebliches Wachstum im Bereich schwimmender Windkraft hervorrufen. Ironischerweise könnte Irland bis zu 69-mal und Italien bis zu 2,6-mal seinen aktuellen Strombedarf durch schwimmenden Offshore-Wind decken, wenn die nötigen Voraussetzungen geschaffen werden.

Beispiele aus der Industrie

Ein weiteres Beispiel für den Fortschritt im Bereich der Windenergie sind die geplanten Offshore-Windparks Nordlicht I und Nordlicht II, die von Vattenfall und BASF in der Nordsee realisiert werden sollen. Diese Projekte sollen ohne staatliche Subventionen umgesetzt werden und zusammen eine installierte Leistung von rund 1,6 Gigawatt bieten. Diese Energiemenge könnte den Jahresverbrauch von etwa 1,6 Millionen deutschen Haushalten decken. Geplant ist, dass Nordlicht I bis 2027 und Nordlicht II bis 2028 ans Netz geht, vorbehaltlich endgültiger Investitionsentscheidungen (Vattenfall).

Diese Initiativen verdeutlichen nicht nur die Bedeutung von Windenergie in der zukünftigen Energieversorgung, sondern auch die Notwendigkeit einer aktiven politischen Führung zur Förderung dieser Märkte. Der Rückzug der Fossilkonzerne aus der Entwicklung von schwimmenden Windparks könnte kurzfristig zu einem Innovationsstopp führen, jedoch zeigen die aktuellen Entwicklungen und die Gründung von „GB Energy“, dass es Möglichkeiten gibt, den Übergang zu erneuerbaren Energien voranzutreiben.

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Vorfall Umwelt
Ort Borkum, Deutschland
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