SPÖ fordert: Lehrer:innenmangel endlich bekämpfen – Jetzt investieren!

Heinrich Himmer kommentiert den Rechnungshofbericht zur Lehrer:innenmangel-Bekämpfung und fordert Verbesserungen im Bildungssystem.
Heinrich Himmer kommentiert den Rechnungshofbericht zur Lehrer:innenmangel-Bekämpfung und fordert Verbesserungen im Bildungssystem.

Deutschland - Am 23. Mai 2025 äußerte sich der SPÖ-Bildungssprecher Heinrich Himmer zum neuesten Bericht des Rechnungshofs, der sich mit dem drängenden Thema des Lehrer:innenmangels befasst. Dabei wird deutlich, dass die Regierung die bedeutenden Herausforderungen im Bildungssektor ernst nimmt. Eine Erhöhung des Bildungsbudgets um eine halbe Milliarde Euro wurde beschlossen, was einen wichtigen Schritt zur Verbesserung der Situation darstellt. Zudem wurde die Zahl der Deutschförder-Planstellen verdoppelt, um den besonderen Anforderungen für nicht-deutschsprachige Schüler:innen gerecht zu werden. Himmer betont, dass es notwendig ist, in Schulen zu investieren, während in der Verwaltung gespart werden sollte, um effektivere Strukturen zu schaffen.

Ein zentraler Punkt in Hammars Stellungnahme ist die Förderung der Vereinbarkeit von Familie und Lehrberuf. Hierbei wird der Ausbau der kostenlosen Kinderbildung als wesentlicher Schritt angesehen, wobei das zweite verpflichtende Kindergartenjahr als erster Ansatz gewertet wird. Darüber hinaus spricht sich Himmer dafür aus, das Arbeiten im Alter für Lehrkräfte zu erleichtern, um erfahrene Pädagog:innen im Beruf halten zu können.

Notwendigkeit von Reformen und Wertschätzung für Lehrkräfte

Ein Aspekt, der besonders hervorgehoben wird, ist die Notwendigkeit einer verbesserten Personalmanagement-Strategie. Himmer kritisiert frühere Regierungen, die diese Thematik vernachlässigt hätten. Es brauche ein Umdenken, um Personalengpässen wirksam zu begegnen und die Wertschätzung für Lehrkräfte zu erhöhen. Dies ist besonders vor dem Hintergrund des derzeitigen Lehrkräftemangels relevant, der durch eine Analyse des Bildungsservers bis ins Jahr 2030 als chronisch angesehen wird.

Dem Bericht zufolge besteht ein erheblicher Mangel an Lehrkräften, insbesondere bei Grundschullehrkräften, und die derzeitig ausgeschriebenen Stellen können nicht mit ausreichend ausgebildeten Lehrkräften besetzt werden. Trotz der erhöhten Kapazitäten in Lehramtsstudiengängen ist der Einstellungsbedarf an Schulen nicht zu decken, was auf strukturelle Probleme im Bildungssystem hinweist. Auch der hohe Numerus Clausus wird als hemmendes Element für den Zugang zum Lehrberuf identifiziert.

Empfehlungen zur Sicherung des Lehrernachwuchses

Um diesen Mangel zu beheben, fordert die Ständige Wissenschaftliche Kommission der Kultusministerkonferenz eine Reform des Lehramtsstudiums, um zukünftige Pädagog:innen besser auf die Herausforderungen des Berufs vorzubereiten. In diesem Zusammenhang wird auch die Bildung multiprofessioneller Teams als eine von mehreren Empfehlungen zur Bekämpfung des Lehrkräftemangels genannt. Zudem wird auf die Dringlichkeit hingewiesen, die Studienplätze in Lehramtsstudiengängen zu erhöhen.

Das Statistische Bundesamt, das seit 2008 den jährlichen Bildungsfinanzbericht erstellt, hebt die Bedeutung von Bildungsfinanzen hervor. Im Jahr 2024 wurde beschlossen, die Berichterstattung auf eine zweijährliche Erscheinungsweise umzustellen. Dennoch sind die aktuellen Daten, die unter anderem Grundmittel und Gehälter im Bildungsbereich abdecken, über die Datenbank GENESIS-Online weiterhin zugänglich. Diese Informationen sind entscheidend für die Bewertung und Planung von Bildungsinvestitionen in Deutschland.

In Anbetracht der beschriebenen Entwicklungen und der Herausforderung, genügend qualifizierte Lehrkräfte zu gewinnen und zu halten, ist klar, dass umfassende Maßnahmen notwendig sind, um den Bildungssektor nachhaltig zu stärken.

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Vorfall Bildungspolitik
Ort Deutschland
Quellen