Skandal um Schamanin: 12,6 Millionen Euro in Okkult-Betrug sichergestellt!

Skandal um Schamanin: 12,6 Millionen Euro in Okkult-Betrug sichergestellt!

Maria Enzersdorf, Österreich - Im Zentrum eines umfangreichen Betrugsfalls steht die selbsternannte Schamanin Mariana M., auch bekannt als „Amela“. Ermittlungen des Landeskriminalamtes (LKA) Niederösterreich haben bis dato 24 Geschädigte in Österreich und Deutschland identifiziert, stellen jedoch die vermutete Anzahl von fast 100 Betroffenen im gesamten deutschsprachigen Raum in den Schatten. Die Täter sollen seit 2009 aktiv sein und dabei über 1,6 Millionen Euro an Sozialleistungen und Familienbeihilfen für fünf Minderjährige erlangt haben, wie vol.at berichtet.

Die Ermittler glauben, dass die 44-jährige Mariana M. aufgrund ihrer betrügerischen Praktiken, bei denen sie hohe Geldsummen für vermeintliche „Reinigungsrituale“ verlangte, von mehreren Komplizen unterstützt wird. Nach Angaben des LKA wird sie per internationalem Haftbefehl gesucht, während ihr 29-jähriger Sohn, der als Mitbewohner des beschlagnahmten Wohnhauses gilt, sowie zwei weitere Verdächtige festgenommen wurden.

Umfangreiche Ermittlungen und Sicherstellungen

Im Zuge der Ermittlungen wurden im Wohnhaus in Maria Enzersdorf beeindruckende Werte sichergestellt. Dazu zählen 25 Kilo Goldbarren, hochpreisige Armbanduhren, Schmuck, Bargeld und 14 Oldtimer sowie Sportwagen. Der Gesamtwert der beschlagnahmten Vermögenswerte wird auf 12,6 Millionen Euro geschätzt, was diesen Fall zu einem der größten Betrugsfälle in der Region macht, wie nachrichten.at aufzeigt.

Am 10. Februar fanden die Behörden in einem Tresor 4,1 Millionen Euro, 2,1 Millionen Schweizer Franken und weitere Währungen. Diese Durchsuchung wurde von LKA und EKO Cobra auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt durchgeführt. Die Polizei hat bereits 140 Hinweise zum Aufenthaltsort von Mariana M. erhalten, deren genauen Verbleib weiterhin unbekannt bleibt, wie kurier.at berichtet.

Betrugsmuster und Machenschaften

Die Betrugsmuster von Mariana M. sind erschreckend. Sie redete ihren Opfern ein, dass deren Angehörige verflucht seien, und forderte daraufhin Geld für die benötigten „Reinigungsrituale“. Berichten zufolge beliefen sich die Geldübergaben auf mehrere Tranchen, darunter 3.000 Euro, 64.000 Euro und erstaunliche 660.000 Euro. Nach der Übergabe brach sie den Kontakt ab, was viele Opfer in einer verzweifelten Lage zurückließ.

Innenminister Gerhard Karner bezeichnete diesen Fall als alarmierend und kündigte an, dass spezialisierte Referate zur Bekämpfung organisierter Kriminalität in jedem Bundesland eingerichtet werden sollen. Die Landespolizeidirektion warnt eindringlich vor den „knallharten Geschäftsinteressen“ hinter esoterischen Angeboten und empfiehlt den Bürgern, kritisch zu hinterfragen und skeptisch zu sein.

Die Polizei ermutigt Geschädigte und mögliche Hinweisgeber, sich umgehend zu melden, um weitere Opfer zu identifizieren und den Verbleib Mariana M. zu klären. Die Zusammenarbeit mit internationalen Behörden spielt in diesem Fall eine entscheidende Rolle, da Hinweise auch aus dem Ausland, insbesondere aus Deutschland und der Schweiz, erwartet werden.

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OrtMaria Enzersdorf, Österreich
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