Schulessen-Schock: Über hundert Kinder in Indien durch Schlange erkrankt!

Über 100 Kinder in Indien erkrankten durch eine tote Schlange in Schulessen. Die NHRC fordert Untersuchungen.

Mokama, Bihar, Indien - In einem besorgniserregenden Vorfall in Indien haben sich über hundert Schulkinder in der Stadt Mokama, Bihar, erkrankt, nachdem sie mutmaßlich mit einer toten Schlange kontaminiertes Essen konsumiert hatten. Der Küchenchef in der Schule hatte die Schlange entfernt und das Essen dennoch serviert, was nun zu einer umfassenden Untersuchung durch die Nationale Menschenrechtskommission Indiens (NHRC) führt. Das Militär und die Polizei wurden eingeschaltet, da die Eltern und Dorfbewohner nach den Erkrankungen Proteste organisierten und sogar Straßen blockierten, um auf die unhaltbaren Bedingungen aufmerksam zu machen. Die NHRC fordert einen detaillierten Bericht über den Gesundheitszustand der betroffenen Kinder von den Regierungsbehörden.

Bihar zählt zu den ärmsten Bundesstaaten Indiens und ist bekannt für sein Programm, welches kostenlose Schulmahlzeiten anbietet, um die Einschulung und Bildung von Kindern zu fördern. Ein tragischer Vorfall, der die Sicherheitslage in Schulen zur Sprache brachte, ereignete sich bereits 2013, als 23 Kinder in Bihar nach dem Verzehr einer mit Pestiziden kontaminierten Mahlzeit starben. Dieses Ereignis führte zu bedeutenden Verbesserungen in der Lebensmittelsicherheit in den Schulen des Bundesstaates. Jetzt steht erneut die Sicherheit der Schulverpflegung in Frage.

Schlangenbisse in Afrika: Ein vernachlässigtes Thema

In einem anderen Teil der Welt, genauer gesagt in Nairobi, Kenia, arbeitet das Kenya Snakebite Research and Intervention Centre an einer dringend benötigten Lösung für das Problem von Schlangenbissvergiftungen. Diese werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als Kategorie A der vernachlässigten Tropenkrankheiten eingestuft, da sie oft mit hoher Morbidität und Mortalität einhergehen. Ein zentrales Problem in Afrika ist die geringe Verfügbarkeit von Antivenomtherapien, da die Region stark auf importierte Antivenompräparate angewiesen ist, die nicht selten ineffektiv sind.

Das Centre in Nairobi verfolgt einen neuen Ansatz und entwickelt lokale Antivenomprodukte. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt für Kenia und Ostafrika dar, wo die Behandlungsangebote in der Vergangenheit oft unzureichend waren. Informationen zeigen, dass der Bedarf an effektiven Antivenomen in dieser Region enorm ist, da die Häufigkeit von Schlangenbissen besonders hoch ist und oft unterberichtet wird. Studien legen nahe, dass die Inzidenz von Schlangenbissen in ländlichen Gebieten Afrikas möglicherweise erheblich unterschätzt wird, was wiederum die Dringlichkeit der Forschung und Entwicklung in diesem Bereich unterstreicht.

Globale Herausforderungen und Lösungsansätze

Die mangelnde Verfügbarkeit von Antivenom ist ein starkes Symptom für die Herausforderungen, mit denen afrikanische Gesundheitssysteme konfrontiert sind. Die WHO hat in verschiedenen Berichten auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Aufmerksamkeit auf die Prävention und Kontrolle von Schlangenbissvergiftungen zu lenken. Initiativen zur Förderung einer besseren Gesundheitsbildung in den Gemeinden könnten dazu beitragen, die Zahl der Anfälle zu reduzieren und die Überlebensraten zu verbessern.

Zusammenfassend zeigen die Vorfälle sowohl in Indien als auch in Afrika die dringenden Probleme im Hinblick auf Gesundheitsversorgung und Sicherheit in Schulen und Gemeinden auf. Es ist entscheidend, dass Regierungen und Organisationen auf diese Herausforderungen reagieren, um ähnliche Tragödien in der Zukunft zu verhindern und das Wohlbefinden der Kinder zu gewährleisten.

Für weitere Informationen über den Vorfall in Indien lesen Sie bitte den Artikel bei Vienna.at. Details zu den globalen Herausforderungen im Zusammenhang mit Schlangenbissen finden Sie auf Nature.com.

Details
Vorfall Vergiftung
Ursache tote Schlange
Ort Mokama, Bihar, Indien
Verletzte 100
Quellen