Schilddrüsenerkrankungen: Experten fordern bessere Behandlung in Österreich!

Österreich - Am 23. Mai 2025 werden die Experten zum Weltschilddrüsentag auf die entscheidende Rolle der Nuklearmedizin bei der Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen hinweisen. Der Nuklearmediziner Alexander Becherer von der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK) und Michael Gabriel vom Österreichischen Gesellschaft für Nuklearmedizin und Molekulare Bildgebung (OGNT) betonen, wie wichtig ihre Fachkenntnisse sind, um den Gefahrengrad von Schilddrüsenerkrankungen richtig einzuschätzen und geeignete Therapieansätze zu bewerten. Diese Anforderungen sind insbesondere vor dem Hintergrund einer unzureichenden Versorgung vieler Betroffener in Österreich relevant, die oftmals keine adäquate medizinische Betreuung erhalten.
Eine kritische Stimme kommt von den Experten, die den Unwillen der Krankenkassen zur Verbesserung der Versorgungsstruktur anprangern. Aktuell gibt es in Österreich keinen Gesamtvertrag für die Nuklearmedizin, was zu erheblichen Terminengpässen und unzureichender Vergütung der erbrachten Leistungen führt. Becherer und Gabriel fordern die Krankenkassen auf, ihre Blockadehaltung zu überdenken und endlich den Zugang zu Diagnose und Behandlung zu erleichtern.
Betroffene und Symptome
Etwa ein Drittel der Bevölkerung in Mitteleuropa leidet an Schilddrüsenerkrankungen, deren Funktionsstörungen ernste gesundheitliche Folgen haben können. Wichtige Beschwerden, die Betroffene ernst nehmen sollten, sind Knoten am Hals, Leistungsabfall, Nervosität, übermäßiges Schwitzen und unerklärliche Müdigkeit. Dabei zeigt sich, dass eine Schilddrüsenunterfunktion oft erst in fortgeschrittenen Fällen zu Gewichtszunahme führt. Frühzeitig gefasste Diagnosen sind daher unerlässlich, um schlimmere Folgen zu vermeiden.
In der Diagnostik kommen nun moderne Laboruntersuchungen und Ultraschallverfahren zum Einsatz, die eine frühere Erkennung von Schilddrüsenerkrankungen ermöglichen. Besondere Expertise ist notwendig, um zwischen harmlosen und ernstzunehmenden Erkrankungen zu differenzieren.
Die Rolle der Endokrinologie
Im Zusammenhang mit Schilddrüsenerkrankungen spielt das Fachgebiet der Endokrinologie eine zentrale Rolle. Endokrinologen befassen sich nicht nur mit der Schilddrüse, sondern auch mit einer Vielzahl hormoneller Erkrankungen. Im Deutschen Schilddrüsenzentrum werden Spezialisten mit umfangreicher Ausbildung und Wissen eingesetzt, um eine qualitativ hochwertige Diagnostik und Therapie sicherzustellen. Untersuchungen wie Ultraschall, Blutanalysen und Schilddrüsenszintigrafien gehören zu ihrem Repertoire.
Die Endokrinologen geben nach der Diagnostik spezifische Therapieempfehlungen ab. Diese reichen von medikamentöser Therapie über Radiojodtherapie bis hin zu notwendigen chirurgischen Eingriffen. Regelmäßige Kontrollen sind notwendig, um den Verlauf vieler Schilddrüsenerkrankungen zu überwachen und entsprechend zu reagieren.
Weder die Krankenkassen noch die Gesundheitsinstitutionen in Österreich könnten sich länger vor den notwendigen Reformen drücken. Die Notwendigkeit eines einheitlichen Leistungskatalogs ist dringend, um die Situation der Nuklearmedizin zu verbessern und um betroffenen Patienten eine adäquate Versorgung zukommen zu lassen.
In der gesamten Diskussion ist das Augenmerk auf die lebenswichtige Funktion der Schilddrüse und deren Hormonproduktion zu legen. Diese sind entscheidend für die Entwicklung von Säuglingen sowie für den Stoffwechsel und das Nervensystem. Die Verantwortung liegt dabei auch auf den Schultern der Gesellschaft und relevanter Akteure, geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Unterstützung für Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen zu treffen.
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