Ryanair schärft Regeln: 500 Euro Strafe für randalierende Passagiere!

Ryanair führt ab sofort Strafen für randalierende Passagiere ein, um Sicherheit und Ordnung an Bord zu gewährleisten.
Ryanair führt ab sofort Strafen für randalierende Passagiere ein, um Sicherheit und Ordnung an Bord zu gewährleisten. (Symbolbild/DNAT)

Ryanair schärft Regeln: 500 Euro Strafe für randalierende Passagiere!

Ibiza, Spanien - Ryanair hat bekannt gegeben, dass die Fluggesellschaft neue Strafen für Passagiere einführt, die sich an Bord unangemessen verhalten. Speziell müssen reisende Fluggäste, die aus einem Flugzeug entfernt werden, künftig mit einer Geldstrafe von mindestens 500 Pfund (ca. 590 Euro) rechnen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, inakzeptables Verhalten zu unterbinden und die Sicherheit sowie den Komfort der meisten Reisegäste zu gewährleisten. Ein Unternehmenssprecher erklärte, dass es sich bei den problematischen Fluggästen um eine lediglich „kleine Zahl“ handle, die jedoch zunehmend auffällig werde.

Ryanair hat sich selbst als die pünktlichste Fluggesellschaft Europas reklamiert, was die Erwartungen der Fluggäste an eine bequeme, stressfreie Reise und pünktliche Ankunft unterstreicht. Die Probleme mit randalierenden Passagieren stehen jedoch im Widerspruch zu diesen Ansprüchen. Ryanair-Chef Michael O’Leary äußerte im vergangenen Sommer Bedenken hinsichtlich der steigenden Anzahl betrunken Fliegender und forderte strengere Alkoholbeschränkungen an Flughäfen.

Alkoholmissbrauch und Gewalt an Bord

O’Leary berichtete von einer Zunahme von Vorfällen, die mit Alkoholmissbrauch auf längeren Urlaubsflügen in Verbindung stehen. Besonders auf Flügen von Großbritannien zu beliebten Party-Zielen wie Ibiza und griechischen Inseln seien Gewaltvorfälle fast wöchentlich aufgetreten. Die Identifikation von betrunkenen Passagieren am Gate gestalte sich deutlich schwieriger, insbesondere bei Gruppenreisenden.

  • Ryanair plant, die Anzahl an alkoholischen Getränken pro Bord-Karte auf maximal zwei zu limitieren.
  • Schutzmaßnahmen umfassen die Durchsuchung des Handgepäcks von Passagieren nach Alkoholmissbrauch, wobei z. B. Wasserflaschen kontrolliert werden, um sicherzustellen, dass sie nicht mit Wodka gefüllt sind.
  • Bei Vorfällen, wie dem eines britischen Touristen, der wegen sexuellen Übergriffs verurteilt wurde, erweist sich der Alkoholmissbrauch als ernstes Problem.

Piloten und Crew-Mitglieder sind befugt, betrunkenen Passagieren den Zutritt zum Flugzeug zu verweigern, auch wenn diese ein gültiges Ticket besitzen. Dies geschieht im Rahmen des Beförderungsverweigerungsrechts. Die Crew hat zudem das Recht, alkoholische Getränke von Passagieren abzunehmen, die den Anschein erwecken, betrunken zu sein. Ein Passagier, der seine Alkoholisierung bestreitet, muss zudem selbst beweisen, dass er nicht betrunken ist.

Rechtliche Rahmenbedingungen

In Deutschland sind Fluggesellschaften gemäß § 12 des Luftsicherheitsgesetzes (LuftSiG) befugt, Anordnungen zur Sicherheit durchzusetzen. Widerstand gegen die Anweisungen von Piloten oder der Besatzung kann rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, einschließlich Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von bis zu zwei Jahren.

O’Leary empfehlt Passagieren, die Wartezeiten am Flughafen stattdessen mit Kaffee oder Tee zu verbringen, um potentiell gewalttätige oder störende Situationen zu vermeiden. Angesichts der steigenden Problematik ist es entscheidend, dass Anbieter wie Ryanair Maßnahmen umzusetzen, um die sichere Durchführung ihrer Flüge zu sichern.

Für weitere Informationen über betrunkenes Verhalten im Flugzeug und die rechtlichen Bestimmungen können die Artikel von Krone, rbb24 und besserfliegen konsultiert werden.

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OrtIbiza, Spanien
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