Russischer Kampfjet verletzt Estlands Luftraum – Außenminister reagiert!

Russisches Militärflugzeug verletzt estnischen Luftraum, Außenminister nennt Vorfall ernst. Entdecken Sie die Details.

Halbinsel Juminda, Estland - Ein russisches Militärflugzeug hat am 13. Mai 2025 den estnischen Luftraum verletzt. Der Vorfall ereignete sich abends über der Ostsee, nahe der Halbinsel Juminda. Laut Informationen der estnischen Armee handelte es sich um einen Suchoi Su-35-Kampfjet, der lediglich für weniger als eine Minute in den estnischen Luftraum eindrang.

Das estnische Außenministerium reagierte schnell und bestellte den Geschäftsträger der russischen Botschaft ein, um eine diplomatische Note zu überreichen. Außenminister Margus Tsahkna bezeichnete den Vorfall als sehr ernsthaft und bedauerlich. Dies war die erste Luftraumverletzung durch Russland in diesem Jahr und das Flugzeug hatte keinen Flugplan übermittelt, seine elektronische Kennung war deaktiviert und es hielt keinen Funkkontakt mit der estnischen Flugsicherung.

Kontext der Luftraumverletzungen

Die aktuelle Situation ist Teil eines größeren Musters von militärischen Provokationen durch Russland. Bereits im Juni 2024 wurde ein russisches Militärflugzeug verdächtigt, den finnischen Luftraum verletzt zu haben, was die Spannungen zwischen Russland und Finnland weiter anheizte. In den letzten Jahren gab es zudem über 300 Abfangversuche der NATO gegen russische Militärmaschinen, die überwiegend über der Ostsee stattfanden.

Finnland trat im April 2023 der NATO bei, wodurch die Ostgrenze des Bündnisses um 1340 Kilometer erweitert wurde. Angesichts dieser Entwicklungen hat der finnische Verteidigungsminister Antti Häkkänen Ermittlungen zu den mutmaßlichen Luftraumverstößen eingeleitet. In einem ähnlichen Vorfall im Jahr 2023 drangen russische Drohnen in den rumänischen Luftraum ein, was Alarm auslöste.

Die NATO hat ihre Aktivitäten in der Region verstärkt und ihre Kampfflugzeuge stehen rund um die Uhr in Alarmbereitschaft. NATO-Sprecher Dylan White betonte, dass Verletzungen des NATO-Luftraums durch russische Militärflugzeuge zwar selten, jedoch meist von kurzer Dauer seien, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.

Der Vorfall in Estland kommt in einer Zeit, in der die geopolitischen Spannungen zwischen Russland und den NATO-Staaten zunehmen. Wladimir Putin plant sogar, die russische Seegrenze zu Finnland und Litauen neu festzulegen, was als weitere Provokation interpretiert wird. Ein entsprechendes Dekret wurde Anfang Mai veröffentlicht und inzwischen wieder zurückgezogen.

Insgesamt zeigt sich, dass die aktuellen Luftraumverletzungen nicht isoliert betrachtet werden können, sondern Teil einer besorgniserregenden Entwicklung in der Region sind. Die NATO-Länder stehen vor der Herausforderung, adäquat auf solche Provokationen zu reagieren und die Sicherheit ihres Luftraums zu gewährleisten.

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Vorfall Luftraumverletzung
Ort Halbinsel Juminda, Estland
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