Peking schlägt Alarm: Keine Handelsabkommen mit den USA!

Vienna, Österreich - Am 21. April 2025 warnt die chinesische Regierung andere Länder eindringlich vor Handelsabkommen mit den USA, die auf Kosten Chinas geschlossen werden. Ein Sprecher des Handelsministeriums in Peking erklärte, dass China derartige Vereinbarungen ablehnt und im Bedarfsfall Gegenmaßnahmen ergreifen wird. Peking betont, dass „Appeasement“ keinen Frieden bringen wird und legt dar, dass Kompromisse nicht respektiert werden.

Die Spannungen zwischen China und den USA sind nicht neu. Zölle, die US-Präsident Trump auf Importe anderer Länder, insbesondere auf chinesische Waren, verhängte, haben bereits zu erheblichen Handelsverschiebungen geführt. Derzeit betragen die US-Zölle auf chinesische Einfuhren erstaunliche 145%, mit einer allmählichen Reduktion auf 20% für wichtige elektronische Geräte. Diese hohen Zölle haben Chinas Wirtschaft stark belastet, was auch der Möbelherstellerin Cai Meiqin in Südchina zu schaffen macht. Sie muss Produkte für den US-Markt aufgrund der hohen Zölle lagern und überprüft regelmäßig die Zollstände.

Die Auswirkungen des Handelskonflikts

Die US-Zollpolitik hat weitreichende Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft. Auf staatlich kontrollierten Social-Media-Plattformen werden Slogans gegen die US-Zollpolitik verbreitet, während die internationale Handelsmesse in Guangzhou eine gemischte Stimmung unter chinesischen Handelspartnern zeigt. Xi Jinping, Chinas Staatsführer, betont die Notwendigkeit von Solidarität und Zusammenarbeit in der globalen Wirtschaft, während gleichzeitig humorvolle Reaktionen auf Social Media die Herausforderungen illustrieren, mit denen die US-Verbraucher konfrontiert sind.

Im Kontext dieser Herausforderungen ist die wirtschaftliche Situation Chinas interessant. Trotz der Zölle wuchs Chinas Wirtschaft in den letzten zwei Quartalen um etwa 5,5 Prozent. In diesem Sinne sucht Xi Jinping neue Allianzen in Ländern wie Vietnam, Malaysia und Kambodscha, um den Druck durch die US-Zölle abzufedern. Auch die chinesische Propaganda versucht, das Land als stabile Supermacht zu präsentieren, die auf Zusammenarbeit setzt.

Handelsabkommen und bilaterale Beziehungen

Die Auseinandersetzungen zwischen den USA und China, die im März 2018 mit einem gegenseitigen Zollkrieg begannen, wurden durch das „Phase One Trade Agreement“ am 15. Januar 2020 etwas entschärft. China verpflichtete sich, US-Produkte im Wert von 200 Mrd. US-$ in zwei Jahren zu kaufen, während die USA versicherten, Zollerhöhungen auf Konsumprodukte im Wert von 160 Mrd. US-$ vorerst auszusetzen. Dennoch blieben erhebliche Zölle auf Importe im Wert von 250 Mrd. US-$ bestehen.

Die Skepsis bezüglich der Erfüllung des Abkommens bleibt hoch, insbesondere unter dem Gesichtspunkt der begrenzten US-Produktionskapazitäten. Viele Kritiker argumentieren, dass diese Politik den Grundsätzen der Welthandelsorganisation (WTO) widerspricht, da sie als „Managed Trade“ betrachtet werden kann, was langfristig negative Auswirkungen auf Wachstum und Beschäftigung in den USA haben könnte. Zugleich sieht sich die US-Landwirtschaft trotz Kaufverpflichtungen aufgrund der Handelskonflikte mit einem Rückgang der Exporte nach China konfrontiert.

Der Handelskonflikt hat zudem gemischte Effekte für Drittländer mit sich gebracht, da nur begrenzte Möglichkeiten bestehen, die Rolle Chinas als Handelspartner zu übernehmen. Zusammengefasst verdeutlicht die derzeitige Situation, wie komplex und vielschichtig die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und China sind, während Peking weiterhin davor warnt, dass Handelsabkommen, die China benachteiligen, negative Konsequenzen nach sich ziehen werden.

Für weiterführende Informationen besuchen Sie bitte: vienna.at, zdf.de, und wirtschaftsdienst.eu.

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Ort Vienna, Österreich
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