Fahrerflucht in Aigen-Schlägl: Kinder bei Unfall schwer verletzt!

Aigen-Schlägl, Österreich - Am 29. April 2025 ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall in Aigen-Schlägl, als ein Fahrer mit einem weißen VW Golf eine Gruppe von Kindern erfasste. Der Vorfall, der sich um 16:42 Uhr auf der Rohrbacher Straße (B127) ereignete, führte zu erheblichen Verletzungen bei zwei Kindern, die mit Fahrrädern unterwegs waren. Der Fahrer des VW Golf flüchtete nach dem Zusammenstoß, ohne sich um die verletzten Kinder zu kümmern, was als Fahrerflucht gilt. Laut dem Bundesjustizministerium könnte Fahrerflucht ohne Personenschaden künftig als Ordnungswidrigkeit eingestuft werden, die jedoch bereits schwere rechtliche Konsequenzen nach sich zieht, wenn Personenschaden verursacht wird.

Die 10-jährige Schülerin, die mit einem E-Bike unterwegs war, konnte nicht rechtzeitig anhalten und prallte mit dem Vorderrad ihres Fahrrads gegen die linke Seite des Fahrzeugs. Sie erlitt leichte Verletzungen und wurde nach der Erstversorgung durch Notarzt und Sanitäter des ÖRK Aigen-Schlägl ins Klinikum Rohrbach eingeliefert. Ihr 12-jähriger Freund, der mit einem Mountainbike fuhr, stürzte ebenfalls und zog sich schwerere Verletzungen zu. Er wurde per Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Linz geflogen.

Rechtliche Konsequenzen für Fahrerflucht

Die Strafe für Fahrerflucht kann gemäß § 142 StGB variieren. Das Strafmaß reicht von Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren, insbesondere wenn Personenschaden eingetreten ist. Bei Unfällen mit Verletzten können zusätzliche Straftaten wie unterlassene Hilfeleistung oder fahrlässige Körperverletzung zur Anwendung kommen. Die Schwere der Strafe hängt auch von der Höhe des Schadens ab, wobei Schäden über 1.300 Euro typischerweise zu empfindlicheren Strafen führen. Selbstanzeigen können in bestimmten Fällen eine Milderung der Strafe nach sich ziehen, wenn die Polizei noch nicht ermittelt hat und die Anzeige innerhalb von 24 Stunden erfolgt.

Kinderunfälle im Straßenverkehr

Der Vorfall in Aigen-Schlägl reiht sich in eine besorgniserregende Statistik ein. Im Jahr 2022 kamen rund 25.800 Kinder unter 15 Jahren bei Verkehrsunfällen zu Schaden, was einem Anstieg von 16 % im Vergleich zu 2021 entspricht. Besonders betroffen sind Kinder zwischen 6 und 14 Jahren, die häufig im Straßenverkehr verunglücken, gerade auf dem Schulweg. Statistiken zeigen, dass 36 % der verunglückten Kinder mit dem Fahrrad unterwegs waren, während 34 % in einem Auto saßen und 22 % zu Fuß gingen.
Im Durchschnitt wird alle 20 Minuten ein Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt oder getötet. Dies verdeutlicht die Dringlichkeit, das Bewusstsein für Verkehrssicherheit zu schärfen und Maßnahmen zu ergreifen, um Kinder im Straßenverkehr besser zu schützen.

Der Vorfall in Aigen-Schlägl ist ein tragisches Beispiel dafür, wie schnell ein alltäglicher Moment im Straßenverkehr in eine Gefahrensituation umschlagen kann. Die Polizei und die zuständigen Behörden werden sich intensiver mit dem Fall befassen müssen, um die Identität des Fahrers zu klären und die notwendigen rechtlichen Schritte einzuleiten.

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Ort Aigen-Schlägl, Österreich
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