Papstwahl steht bevor: Kardinäle suchen den heiligen Nachfolger

Vienna, Österreich - In Erwartung der bevorstehenden Papstwahl äußert sich Kardinal Christoph Schönborn zuversichtlich. Er wird zwar aufgrund seines Alters nicht am Konklave teilnehmen, ist aber fest davon überzeugt, dass der neue Papst ein „heiliger und weiser Mann“ sein wird. Das Konklave beginnt am 7. Mai im Vatikan, wo die Kardinäle über die Nachfolge von Papst Franziskus entscheiden werden, der verstorben ist. Schönborn teilte seine Einschätzung, dass die Wahl des neuen Papstes eine zentrale Bedeutung für die katholische Kirche hat.

Der französische Kardinal Jean-Paul Vesco erwartet ein kurzes Konklave und sieht bereits klare Kandidaten für das Papstamt. Er betont, dass die Kardinäle nicht einfach wählen, sondern vielmehr den bereits auserwählten Papst finden müssen. Diese Einschätzung wird von Iraks Kardinal Louis Raphaël Sako unterstützt, der auf die große Verantwortung hinweist, die den Wahlberechtigten zukommt. Sako wünscht sich einen Papst, der den Dialog mit der muslimischen Welt fördert, was in der heutigen Zeit von entscheidender Bedeutung ist.

Bedeutung des Konklaves

Kardinal Angelo Bagnasco rät, sich Zeit zu lassen, um ein gemeinsames Bild der Kirche der Zukunft zu entwickeln. Dies spiegelt die Komplexität der Herausforderungen wider, vor denen die katholische Kirche steht, und die Notwendigkeit, fundierte Entscheidungen zu treffen. Das Konklave wird von 135 wahlberechtigten Kardinälen aus insgesamt 252 Kardinälen durchgeführt, wobei die Altersgrenze von 80 Jahren berücksichtigt wird. Diese Zusammensetzung stellt sicher, dass jüngere Perspektiven in die Wahl einfließen.

Die Internationalisierung des Kardinalskollegiums ist in den letzten Jahren stark vorangeschritten. Von den wahlberechtigten Kardinälen kommen 53 aus Europa, 23 aus Asien, 21 aus Lateinamerika, 18 aus Afrika, 16 aus Nordamerika und 4 aus Ozeanien. Somit wird deutlich, dass die Ansichten und Erfahrungen aus verschiedenen Regionen der Welt in die Wahlentscheidung einfließen.

Persönliche Anekdoten der Kardinäle

Ein weiteres interessantes Detail kommt von Münchens Erzbischof Reinhard Marx, der sich Anfang März die Schulter gebrochen hat. Dennoch hat er in der Klinik den Wunsch geäußert, beim Konklave anwesend zu sein, selbst wenn er auf einer Bahre transportiert werden muss. Marx ist bereits kurz nach dem Tod von Papst Franziskus nach Rom gereist. Zusammen mit ihm sind auch der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki und der frühere Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller in Rom.

In den ersten Tagen des Vorkonklaves gab es bereits informelle Treffen und Diskussionen unter den Kardinälen. Bei einem ersten Treffen waren etwa 60 Kardinäle anwesend, am darauffolgenden Donnerstag waren es bereits doppelt so viele. Diese Treffen sind von großer Bedeutung, um sich über die aktuelle Lage der Kirche auszutauschen und ein Gefühl für die unterschiedlichen Positionen innerhalb des Kollegiums zu bekommen.

Obwohl einige Kardinäle wie Angelo Becciu, der aufgrund eines Finanzskandals in Ungnade gefallen ist, möglicherweise nicht am Konklave teilnehmen können, bleibt die Gesamtsituation umso spannender. Diese Wahl wird nicht nur das zukünftige Antlitz der katholischen Kirche prägen, sondern könnte auch die internationalen Beziehungen und den interreligiösen Dialog entscheidend beeinflussen.

Insgesamt steht das Konklave am 7. Mai vor einer entscheidenden Herausforderung. Die Aufregung und die Erwartungen sind hoch, während die Kardinäle sich darauf vorbereiten, einen neuen Führer für die weltweite katholische Gemeinschaft zu wählen. Die Augen der Gläubigen sind auf das Geschehen im Vatikan gerichtet, in der Hoffnung auf einen neuen Weg der Spiritualität und des Dialogs in der modernen Welt.

Wie vienna.at und sueddeutsche.de berichten, sind die Erwartungen an die neuen Führer der Kirche hoch und die Vorbereitungen für das Konklave bereits in vollem Gange.

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Ort Vienna, Österreich
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