Neuer Medikamentenkosten-Deckel: Spürbare Entlastung für Patienten in Österreich!

SPÖ lobt neuen Medikamentenkosten-Deckel, der ab 2025 gilt. Ziel: Entlastung für Patienten und Förderung der Gerechtigkeit im Gesundheitssystem.
SPÖ lobt neuen Medikamentenkosten-Deckel, der ab 2025 gilt. Ziel: Entlastung für Patienten und Förderung der Gerechtigkeit im Gesundheitssystem.

Österreich - Am 22. Mai 2025 wurde im Nationalrat eine bedeutende Gesetzesänderung beschlossen, die eine spürbare Entlastung für zahlreiche Patienten in Österreich mit sich bringt. Der SPÖ-Volksanwaltschaftssprecher Bernhard Höfler und der SPÖ-Gesundheitssprecher Rudolf Silvan begrüßen die Neuregelung des Medikamentenkosten-Deckels, der darauf abzielt, die finanzielle Belastung vieler Menschen deutlich zu reduzieren. Diese Maßnahme soll nicht nur Gerechtigkeit im Gesundheitssystem fördern, sondern auch verhindern, dass Ärzte teurere Medikamente verschreiben, um diese auf die Obergrenze anrechnen zu können, wie OTS berichtet.

Der neue Medikamentenkosten-Deckel sieht vor, dass die Rezeptgebühr für das Jahr 2026 auf dem Niveau des Vorjahres eingefroren wird. Dies bedeutet, dass die Rezeptgebühren weiterhin 7,55 Euro betragen. Eine wesentliche Neuerung ist die Einführung eines „Heilmittelkostenkontos“, das ab 2026 alle verordneten und erstattungsfähigen Medikamente berücksichtigt. Patienten, die viele Medikamente unter Rezeptgebühr erwerben müssen, können damit mehrere hundert Euro pro Jahr sparen. Ab dem Jahr 2027 ist zudem eine schrittweise Senkung der Obergrenze von zwei Prozent auf 1,5 Prozent des Netto-Jahreseinkommens vorgesehen, was eine frühere Befreiung von Zuzahlungen für mehr Menschen ermöglichen soll.

Regelungen zur Rezeptgebühr

Die bisherigen Regelungen führten oft zu ungerechten Situationen, da die Kosten für Medikamente, die unter der Rezeptgebühr liegen, nicht angerechnet wurden. Nach den neuen Bestimmungen werden Personen, die bereits zwei Prozent ihres Jahresnettoeinkommens für Rezeptgebühren ausgegeben haben, automatisch für den Rest des Jahres von weiteren Gebühren befreit, ohne dass ein Antrag erforderlich ist. Dies wird durch ein zentrales Rezeptgebührenkonto erleichtert, auf dem alle gezahlten Beträge verbucht werden, sodass eine Befreiung direkt beim nächsten Arztbesuch angezeigt werden kann, wie oesterreich.gv.at erläutert.

Diese neuen Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie, die auch auf die Armutsbekämpfung in Österreich abzielt. Mit zahlreichen Befreiungen von der Rezeptgebühr für bestimmte Gruppen sowie der Berücksichtigung von mitversicherten Angehörigen wird die finanzielle Belastung für vulnerable Bevölkerungsgruppen weiter minimiert. Zudem werden die notwendigen Berechnungen zum Jahresnettoeinkommen automatisiert durch die Sozialversicherung durchgeführt, um eine unkomplizierte Handhabung zu gewährleisten.

Veränderungen im Gesundheitssystem

Das Gesundheitssystem in Österreich unterliegt ständigen Veränderungen und Anpassungen, um den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Eine umfassende Analyse des Systems durch das Europäische Observatorium für Gesundheitssysteme und Gesundheitspolitik betont die Bedeutung solcher Reformen. Der Bericht beschreibt die Entwicklungen im österreichischen Gesundheitssystem und hebt hervor, dass seit der großen Reform im Jahr 2013 ein neues Steuerungssystem eingeführt wurde, das die Koordination und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Regierungsebenen optimieren soll, wie sozialministerium.gv.at feststellt.

Diese aktuellen Maßnahmen, einschließlich der Reform des Medikamentenkosten-Deckels, zeigen den politischen Willen, ein solidarisches Gesundheitssystem zu schaffen, das den Zugang zu notwendigen Medikamenten für alle Patienten gewährleistet. Dies ist ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung von Armut und Ungerechtigkeit, die viele Menschen in Österreich betreffen.

Details
Vorfall Gesetzgebung
Ort Österreich
Quellen