Papst Franziskus verstorben: Trauerfeierlichkeiten im Vatikan geplant

Vienna, Österreich - Am 22. April 2025 ist Papst Franziskus verstorben. In dieser schweren Zeit bereiten sich die Kardinäle im Vatikan auf Trauerfeierlichkeiten vor. Wie vienna.at berichtet, versammeln sich die Kardinäle am Dienstag, um Entscheidungen bezüglich der Trauerzeremonien zu treffen.

Der Leichnam von Franziskus befindet sich derzeit in der Casa Santa Marta im Vatikan. Voraussichtlich wird er am Mittwoch in den Petersdom überführt, wo Gläubige von ihm Abschied nehmen können. Die Bestattung ist in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom geplant und soll in einem Zeitraum von vier bis sechs Tagen nach seinem Tod erfolgen.

Teilnehmer und Trauerfeierlichkeiten

Staatsgäste aus aller Welt werden zur Beerdigung erwartet. Unter den Kardinälen gibt es bereits gesundheitliche Bedenken: Kardinal Vinko Puljic hat seine Teilnahme am kommenden Konklave zur Wahl eines neuen Papstes aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Laut Puljic raten die Ärzte von einer Reise nach Rom ab. Er beschreibt Franziskus als moralisch starke Autorität, besonders in Bezug auf Krieg, Rüstung und Terror.

Das Kardinalskollegium besteht zurzeit aus 252 Mitgliedern, von denen 135 jünger als 80 Jahre und damit wahlberechtigt sind. Puljic wird im September 80 Jahre alt.

Regelungen zur Sedisvakanz

Der Tod des Papstes wird von Kardinal Kevin Farrell, dem Camerlengo, festgestellt. Dies geschieht in der Privatkapelle, nicht am Sterbebett, und die päpstlichen Gemächer werden versiegelt. katholisch.de erklärt, dass während der Sedisvakanz, die oft als „leerer Stuhl“ beschrieben wird, keine wichtigen Entscheidungen getroffen werden dürfen. Ein Kollegium aus Kardinälen leitet die laufenden Geschäfte und bereitet die Trauerfeierlichkeiten sowie die Wahl des Nachfolgers vor.

Nach den Vorschriften der apostolischen Konstitution „Universi Dominici Gregis“ und dem „Ordo Exsequiarum Romani Pontificis“ werden die Beerdigungsriten durchgeführt. Der Verstorbene wird in einen Sarg aus Zypresse sowie in einen inneren Zinnsarg gebettet, und es sind keine Bahren mehr vorgesehen. Grabbeigaben wie Münzen und Pallien werden in einer Metallkapsel verwahrt.

Ablauf der Bestattung und Papstwahl

Die Beerdigung erfolgt in drei Stationen: zuerst in der Wohnung des Papstes, dann im Petersdom und schließlich in der Basilika Santa Maria Maggiore. Nach der Bestattung beginnt die neuntägige Trauerzeit, die als „Novemdiales“ bezeichnet wird. Während dieser Zeit finden Messen für den verstorbenen Papst statt.

Das Konklave zur Wahl eines neuen Papstes wird spätestens 20 Tage nach dem Tod einberufen, wobei die Wahl in der Sixtinischen Kapelle unter strengen Sicherheitsvorkehrungen erfolgt. Der Dekan des Kardinalskollegiums, derzeit Kardinal Giovanni Battista Re, beruft die wahlberechtigten Kardinäle ein. Um einen neuen Papst zu wählen, benötigt es eine Zweidrittelmehrheit. Bei der jüngsten Wahl für Franziskus waren fünf Wahlgänge erforderlich.

Nach dem Wahlprozess wird der neue Papst gefragt, ob er die Wahl annimmt. Bei Zustimmung erklingt das Geläut der Glocken und von der Loggia des Petersdoms wird verkündet: „Habemus papam“, wie tagesschau.de ausführlich darlegt.

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Ort Vienna, Österreich
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