Montagetischler kämpft um Schwerarbeitspension – Erfolg nach Widerstand!
Steiermark, Österreich - Ein Montagetischler aus der Steiermark stellte kürzlich einen bemerkenswerten Fall bezüglich der Schwerarbeitspension in den Fokus. Der Mann hatte bei der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) einen Antrag auf Schwerarbeitspension gestellt, der jedoch abgelehnt wurde, obwohl er alle Voraussetzungen erfüllte. Nach dieser Ablehnung suchte der Montagetischler Unterstützung bei der Arbeiterkammer (AK) und bekam letztlich Recht. Die AK konnte nachweisen, dass der Montagetischler in seinem Beruf täglich schwere Gewichte heben musste und regelmäßig Überstunden leistete.
Die AK Steiermark hat im vergangenen Jahr etwa 32 Millionen Euro an Pensionsleistungen erstritten, die überwiegend für vorzeitige Pensionierungen aus gesundheitlichen Gründen, Korridorpensionen und Schwerarbeitspensionen verwendet wurden. Besonders bemerkenswert ist, dass die Schwerarbeitspension zunehmend auch für Frauen an Relevanz gewinnt, was sich positiv auf die Abdeckung dieser Leistungen auswirkt.
Hintergründe zur Schwerarbeitspension
Gemäß den Bestimmungen zur Schwerarbeit wird ein Antrag genehmigt, wenn spezifische Kriterien erfüllt sind. Dazu gehören unter anderem unregelmäßige Nachtarbeit zwischen 22 Uhr und 6 Uhr sowie Tätigkeiten unter extremen Temperaturen. Darüber hinaus wird schwere körperliche Arbeit anerkannt, wenn Arbeitnehmer über einen Zeitraum von acht Stunden eine bestimmte Anzahl an Arbeitskilokalorien verbrauchen. Männer müssen dabei mindestens 2.000 und Frauen 1.400 Kilokalorien aufbringen, um die Bedingungen zu erfüllen , wie die Arbeiterkammer erklärt.
Für den Montagetischler war es entscheidend, dass seine Tätigkeit auf der Liste der Schwerarbeitsberufe steht, was in seinem Fall dennoch nicht zu einer automatischen Genehmigung führte. Erst die Unterstützung durch die AK, die mittels eines Sachverständigen den Kalorienverbrauch während eines typischen Arbeitstags ermittelte, brachte schließlich den Durchbruch. Die PVA musste anerkennen, dass der Mann längere Arbeitszeiten hatte als üblich.
Die Bedeutung der Pensionsleistungen
Pensionsleistungen in Österreich setzen sich aus verschiedenen Quellen zusammen, darunter Sozialversicherung, Beamt:innenpensionen sowie Renten der Sozialentschädigung. In vielen Fällen, wie dem des Montagetischlers, ist der Zugang zu diesen Leistungen entscheidend für die finanzielle Sicherheit nach dem Berufsleben. Laut Statistik Austria sind alle Personen mit Pensionsleistungen gemäß der ESSOSS-Methodik erfasst, um sicherzustellen, dass keine individuelle Leistungslosung übersehen wird.
In einer weiteren unterstützenden Maßnahme half die AK einer jungen Steirerin, die aufgrund eines Arbeitsunfalls im Alter von 24 Jahren eine Versehrtenrente beantragen musste. Ihr Antrag wurde zunächst mit 10.000 Euro abgelehnt, konnte jedoch auf etwa 30.000 Euro erhöht werden, was zeigt, wie wichtig die Unterstützung durch die AK für Betroffene ist.
Der Fall des Montagetischlers verdeutlicht nicht nur das Problem der Anerkennung von Schwerarbeit, sondern auch die Herausforderungen, mit denen viele Arbeitnehmer konfrontiert sind, wenn sie auf sozialrechtliche Leistungen angewiesen sind.
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Ort | Steiermark, Österreich |
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