Papst Franziskus: Ein Erbe der Hoffnung für soziale Gerechtigkeit und Frieden

Vatikanstadt, Vatikan - Am Morgen des Ostermontag, dem 21. April 2025, verstarb Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren, wie von Kardinalkämmerer Kevin Farrell bestätigt wurde. Der Tod des Papstes hat weltweit Trauer ausgelöst, insbesondere unter den römisch-katholischen Christen. Bischof Michael Chalupka drückte sein Mitgefühl aus und würdigte Franziskus für seine glaubwürdige Verkündigung des Evangeliums sowie sein Engagement für Verständigung, Versöhnung und die Bewahrung der Schöpfung. Dies berichtet OTS.

Chalupka hebt hervor, dass Franziskus in seiner Amtszeit bedeutende Fortschritte in globalen Themen wie der Armutsbekämpfung, Klimagerechtigkeit und dem Frieden gemacht hat. Diese Themen wurden auch in der Sozialenzyklika „Fratelli Tutti“ aufgegriffen, in der der Papst ein Nein zur „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ formulierte. Sein Engagement für ökumenische Initiativen und die Anliegen von Frieden, Gerechtigkeit und Schöpfungsbewahrung sind wesentliche Aspekte seines Pontifikats.

Pionier der Ökumene

Besonders hervorzuheben sind Franziskus’ historische Gesten im Verhältnis zwischen der Römisch-katholischen und den Evangelischen Kirchen. Er feierte beim Reformationsjubiläum 2016 in Lund einen ökumenischen Gottesdienst und umarmte die lutherische Erzbischöfin von Schweden, Antje Jackelèn. Diese Symbolik steht für den Drang des Papstes, Nationen und Konfessionen zu vereinen, was auch in seinen Reisen zu Konfliktherden und auf Lampedusa deutlich wurde. Bischof Chalupka betont die Relevanz der „Politik der Geschwisterlichkeit“ angesichts populistischer Strömungen.

Papst Franziskus war bekannt für seine klaren Worte zur sozialen Gerechtigkeit. In einer Videobotschaft an Richterinnen und Richter aus Afrika und Amerika forderte er, dass es keine soziale Gerechtigkeit auf Basis von Ungleichheit geben kann. Die Botschaft war Teil einer Konferenz, bei der der Papst die Lösung grundlegender struktureller Probleme sowie die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit als zentrale Anliegen betonte. Dies ist eine weitere Facette seines Engagements für eine gerechtere Gesellschaft, wie vaticannews berichtet.

Ein bleibendes Vermächtnis

In der deutschen Bischofskonferenz wird Franziskus als visionärer Hirte und mutiger Erneuerer der Kirche gewürdigt. Bischof Georg Bätzing hebt hervor, dass Franziskus einen lebendigen Glauben vorlebte und ein neues Bewusstsein für Barmherzigkeit vermittelt hat. Auch seine Enzykliken, wie „Evangelii Gaudium“ und „Laudato si’“, tragen zu seinem bleibenden Erbe bei.

Franziskus initiierte mit den Weltsynoden 2023 und 2024 den „unumkehrbaren Weg einer synodalen Kirche“ und setzte sich leidenschaftlich für Themen wie den Klimaschutz und den interreligiösen Dialog ein. Trotz der Herausforderungen, wie dem Rückweisungsbeschluss der deutschen Bischöfe zur Öffnung der Kommunion für nicht-katholische Ehepartner:innen, betrachtet Bätzing die Impulse des Papstes für eine Offenheit in der Kirche als bedeutend.

Der Tod von Franziskus markiert das Ende eines Pontifikats, das als Wendepunkt gilt für die römisch-katholische Kirche. Sein unkonventioneller Stil und die klare Sprache erreichten auch kirchenkritische Stimmen. Bischof Bätzing schließt mit Dankbarkeit für Franziskus als Menschenfreund und Menschenfischer, und viele werden sich an sein Wirken und seine Botschaften der Hoffnung erinnern. Diese bemerkenswerten Einblicke und Würdigungen der Leistungen von Papst Franziskus sind in den Berichten von vaticannews zusammengefasst.

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Ort Vatikanstadt, Vatikan
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