Papst Franziskus: Ein Abschied voller Emotionen und bewegender Augenblicke

Vatikanstadt, Vatikan - Am Ostermontag, dem 21. April 2025, verstarb Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren um 7:35 Uhr. In einer offiziellen Erklärung des Vatikans gab Kardinal Kevin Farrell den Tod des Kirchenoberhaupts bekannt, das an den Folgen einer beidseitigen Lungenentzündung starb, die ihn im Frühjahr zu einem 38-tägigen Aufenthalt im Gemelli-Krankenhaus in Rom zwang. Seine letzten öffentlichen Auftritte waren geprägt von Schwäche und gesundheitlichen Problemen, dennoch hielt er an seinen Pflichten fest.

Am Ostersonntag, kurz vor seinem Tod, sprach Papst Franziskus den Segen Urbi et Orbi auf dem Petersplatz. Trotz der Anwesenheit von etwa 35.000 Gläubigen war seine Stimme schwach, und er sprach nur wenige Sätze. Während seiner Osterbotschaft, die von einem Geistlichen verlesen wurde, rief er zur Achtung von Religions- und Meinungsfreiheit auf und warnte vor wachsendem Antisemitismus. Nach dem Segen ließ er sich im offenen Papamobil über den Platz fahren. Dies waren einige der letzten Momente, die er im Rahmen seines Pontifikats erlebte, das am 13. März 2013 begann.

Die letzten Tage im Vatikan

Franziskus zeigte sich auch an den Tagen zuvor in der Öffentlichkeit, wenn auch mit Einschränkungen. Am Gründonnerstag besuchte er das Gefängnis Regina Coeli, wo er von etwa 70 Insassen mit Applaus begrüßt wurde, verzichtete jedoch auf das traditionelle Füßewaschen. Zudem besuchte er am 12. April überraschend die Basilika Santa Maria Maggiore, wo er seine letzte Ruhe finden wird. Am 10. April hielt er einen ungewöhnlichen Auftritt im Petersdom, bei dem er nicht sein gewohntes Papstgewand trug und medizinisch mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt wurde.

Die vergangenen Wochen waren für Franziskus ein Kampf gegen gesundheitliche Herausforderungen. Am Karfreitag ließ er sich von hochrangigen Kardinälen bei der Kreuzweg-Andacht am Kolosseum vertreten und war auch nicht bei der Osternacht-Messe anwesend, die von Giovanni Battista Re zelebriert wurde. Zuletzt empfing er um 11:30 Uhr am Ostersonntag den ehemaligen US-Vizepräsidenten James Vance, was dieses Treffen zum letzten ausländischen Staatsgast seines Pontifikats machte.

Das Erbe von Papst Franziskus

Papst Franziskus, der am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires als Jorge Mario Bergoglio geboren wurde, war in seiner Heimatstadt als „Kardinal der Armen“ bekannt. Sein Engagement für soziale Gerechtigkeit und die Werte des Evangeliums prägte sein Pontifikat. Neben seiner charismatischen Ausstrahlung war er ein Reformer, der versuchte, die Vatikan-Behörden zu reformieren und der Kurie eine neue Verfassung zu geben. Allerdings blieben tiefgreifende Veränderungen bis zu seinem ableben aus.

Der Vatikanstaat, den Franziskus leitete, ist nach wie vor ein international anerkannter Mikrostaat, der 1929 durch die Lateranverträge mit dem Mussolini-Regime etablierte. Dieser Mikrostaat gewährt dem Papst Souveränität in politischen Angelegenheiten und wird auch als Plattform für die internationale Zusammenarbeit mit anderen Religionsgemeinschaften gesehen.

Wie der Kirchenhistoriker Jörg Ernesti in einem neuen Buch feststellt, bieten die Herausforderungen in der Verwaltungsführung und die Einbindung von Frauen in Führungspositionen weiterhin Potenzial für Veränderungen im Vatikan. Der Vatikan ist als absolute Monarchie strukturiert und sieht sich aktuellen Herausforderungen wie Finanzskandalen gegenüber, doch wird erwartet, dass der Staat auch in Zukunft bestehen bleibt und sich weiter an die modernen Anforderungen anpasst.

Papst Franziskus widmete sein Leben dem Dienst an der Kirche und setzte sich zeitlebens für die Ärmsten und Ausgegrenzten ein. Sein Tod schließt das Kapitel eines pontifikalen Erbes, das in die Geschichte der römisch-katholischen Kirche eingehen wird.

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Ort Vatikanstadt, Vatikan
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