Über 30 Katzen in Wien ausgesetzt: Ein Alarmzeichen für Tierfreunde!

TierQuarTier Wien, Österreich - In den letzten Tagen hat das TierQuarTier Wien alarmierende Neuigkeiten zu berichten. Über 30 Katzen, darunter blinde Kitten, verletzte Jungtiere und unerwünschte erwachsene Katzen, wurden in kurzer Zeit ins Tierheim gebracht. Dies zeigt einen besorgniserregenden Anstieg des Aussetzens von Tieren in der Stadt. Mitarbeiter*innen des TierQuarTiers machen auf diese missliche Lage aufmerksam; ein Beispiel hierfür ist die junge Katze Mamacita, die mit ihren fünf abgemagerten Kitten im 22. Bezirk in einem Garten gefunden wurde. Alle Tiere erhalten nun medizinische Versorgung und Pflege im TierQuarTier, während sie sich von ihren Verletzungen erholen.

Das Aussetzen von Tieren ist nicht nur unmoralisch, sondern auch gesetzlich verboten. Wer Tiere aussetzt, kann mit Geldstrafen von bis zu 7.500 Euro bestraft werden. Zur Mittäterschaft bei dieser Problematik trägt auch die Art und Weise bei, wie Tiere abgeliefert werden: Häufig werden sie in Boxen, Transporttaschen oder Kartons an Straßenrändern, in Stiegenhäusern oder Parks zurückgelassen. Damit die Verantwortung für ein Haustier nicht nur als kurzfristige Angelegenheit angesehen wird, betonen die Behörden, dass diese Verantwortung bereits vor der Anschaffung beginnt und nicht an der Haustür endet.

Die Verantwortung für Streunerkatzen

Das TierQuarTier Wien hat zudem die Verantwortung für das Streunerkatzenprojekt der Stadt übernommen, dessen Ziel die nachhaltige Regulierung der Streunerkatzenpopulation ist. Dieses Projekt fördert ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Tier in der Stadt. Gemeldete Streunerkatzen werden eingefangen, kastriert und in ihre vertraute Umgebung zurückgebracht, um ein unkontrolliertes Wachstum der Population zu vermeiden und das Leben der Tiere zu verbessern. Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, sich aktiv zu beteiligen, indem sie Streunerkatzen meldet oder an Spendenaktionen teilnimmt.

Die Merkmale von Streunerkatzen sind oft ein Hinweis darauf, dass sie scheu sind, Menschen meiden und zumeist nur in der Dämmerung oder nachts aktiv werden. Eine klare Unterscheidung ist wichtig; gepflegte und zutrauliche Freigängerkatzen haben in der Regel ein Zuhause.

Kastration und Tierschutzgesetze

Die rechtlichen Grundlagen zur Kastration von Haustieren sind ebenfalls von Bedeutung. Nach dem Tierschutzgesetz (TierSchG) trägt der Mensch die Verantwortung für das Wohlbefinden von Tieren. Kastrationen dürfen nur aus medizinischen Gründen erfolgen oder müssen, um unkontrollierte Fortpflanzung zu vermeiden, rechtlich erlaubt sein. Gemeinden können zudem vorschreiben, dass Freigängerkatzen kastriert werden müssen.

Der staatliche Tierschutz fördert seit der Verfassungsänderung im Jahr 2002 aktiv das Wohl der Tiere, und Verstöße gegen tierschutzrechtliche Vorschriften können geahndet werden. Das Veterinäramt Wien und das TierQuarTier bitten daher alle Personen, Hinweise zu ausgesetzten Tieren oder Streunerkatzen unter der Telefonummer 01/4000 8060 zu melden. Das TierQuarTier bietet auf über 9.700 m² Platz für bis zu 150 Hunde, 300 Katzen und mehrere hundert Kleintiere und setzt sich dafür ein, diese Tiere an verantwortungsbewusste Halter*innen zu vermitteln.

In einer Zeit, in der der Tierschutz und die Verantwortung für Haustiere zunehmend auf der Tagesordnung stehen, ist es wichtig, die Bevölkerung zu sensibilisieren. TierQuarTier setzt sich intensiv für die medizinische Versorgung und das Wohlbefinden der Tiere ein und ruft zur Mithilfe auf, um die häufigen Probleme des Aussetzens wirksam zu bekämpfen.

Für weiterführende Informationen zu den Themen Kastration und Tierschutz können Interessierte die entsprechenden Artikel von OTS, TierQuarTier und Anwaltauskunft nutzen.

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Ort TierQuarTier Wien, Österreich
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