Ryanair verschärft Regeln: 100 Euro für verspätete Fluggäste!

Deutschland - Die Ryanair hat ihre Richtlinien für Passagiere verschärft und führt eine neue Gebührenregelung ein, die Fluggäste zur Pünktlichkeit zwingt. Laut einem Bericht von Kosmo dürfen Reisende, die später als 40 Minuten vor Abflug eintreffen, nicht mehr an Bord gelangen. Zudem wurde eine Umbuchungsgebühr für verspätete Passagiere in Höhe von 100 Euro eingeführt. Dies geschieht im Rahmen einer neuen Maßnahme, die darauf abzielt, Pünktlichkeit im Flugbetrieb zu gewährleisten, da verspätete Passagiere häufig zu Verzögerungen führen.
Die Check-in-Schalter und die Gepäckabgabe öffnen spätestens zwei Stunden vor Abflug und schließen 40 Minuten vor Abflug. Im Falle eines verpassten Flugs ist eine Erstattung ausgeschlossen. Konzernchef Michael O’Leary erläuterte, dass verspätete Fluggäste andere Reisende aufhalten. Fluggäste haben jedoch die Möglichkeit, innerhalb einer Stunde nach dem geplanten Abflug gegen die Gebühr von 100 Euro auf einen anderen Flug umzubuchen.
Gebühren und Zusatzkosten
Das Geschäftsmodell von Ryanair beruht auf günstigen Grundtarifen, jedoch fallen viele Zusatzkosten an. Sitzplatzreservierungen kosten zwischen 4,50 und 33 Euro, während eine 20-Kilo-Gepäckaufgabe zwischen 18,99 und 59,99 Euro kostet. Reisende, die den Online-Check-in versäumen, müssen mit einer Gebühr von 55 Euro am Flughafen rechnen. Außerdem plant Ryanair, ab Mai 2025 die Papiertickets abzuschaffen, wodurch nur digitale Bordkarten über die Ryanair-App zur Verfügung stehen werden. Derzeit nutzen bereits 60 % der Passagiere mobile Pässe.
Die Europäische Verbraucherzentrale äußert Bedenken über diese Umstellung, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf ältere und weniger technikaffine Reisende. Ein fehlendes Backup-System für mögliche App-Ausfälle könnte dazu führen, dass Passagiere ihren Flug verpassen.
Hintergrund: Erhöhte Gebühren bei der Flugsicherung
Der Luftverkehr in Deutschland erholt sich im europäischen Vergleich nur langsam von der Corona-Krise, und die Branche macht hohe staatlich veranlasste Gebühren und Steuern dafür verantwortlich. Diese zusätzlichen Kosten werden in der Regel an die Kunden weitergegeben, was die Kauffreudigkeit potenzieller Passagiere beeinflussen könnte.
Ryanairs neue Maßnahmen und die steigenden Gebühren der DFS können die Reiseerfahrung für viele Passagiere erheblich beeinflussen und verdeutlichen die aktuellen Herausforderungen im Luftverkehrssektor.
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