Palmers vor der Rettung? Investor will insolventen Wäschehändler helfen!
Vienna, Österreich - Der österreichische Wäschehändler Palmers steht vor einer unsicheren Zukunft, nachdem das Unternehmen Insolvenz angemeldet hat. Die Verhandlungen über einen möglichen Rettungsplan sind in vollem Gange. Ein ausländischer Investor soll Palmers aus der finanziellen Krise helfen, doch noch bleibt der Einstieg ungewiss. Laut vienna.at wurde eine Absichtserklärung zwischen den bisherigen Eigentümern und einer strategischen Investorengruppe, die ein börsennotiertes Textilunternehmen umfasst, unterzeichnet. Die Unterstützung des Investors ist jedoch erst gesichert, wenn der Vertrag offiziell präsentiert und unterschrieben wird.
Die Situation für Palmers ist angespannt. Das Unternehmen hat Schulden in Höhe von fast 80 Millionen Euro angehäuft. Um den Gläubigern entgegenzukommen, wurde ursprünglich geplant, dass diese 30 Prozent ihrer Forderungen erhalten. Nun soll die Mindestquote jedoch auf 20 Prozent gesenkt werden, da Palmers die Eigenverwaltung im Sanierungsverfahren aufgegeben hat. Der Zeitpunkt für die Abstimmung über den Sanierungsplan wurde auf den 20. Mai 2025 verschoben.
Filialschließungen und Mitarbeiterabbau
Die Insolvenz hat bereits drastische Schritte zur Folge gehabt. Seit der Anmeldung im Februar wurden 47 Filialen geschlossen, und über 100 Mitarbeiter verloren ihren Arbeitsplatz. Auch mehrere Franchiseverträge wurden gekündigt, und der Personalstand der Palmers Textil AG liegt nun unter 400 Mitarbeitern. Einige Filialen bleiben jedoch bestehen: Aktuell sind noch 70 eigene und 46 von Franchisepartnern betriebene Geschäfte geöffnet.
Für Palmers wird es zunehmend wichtiger, frisches Kapital zu beschaffen, um zumindest einen Teil der bestehenden Schulden zurückzahlen zu können. Bisher wurden Forderungen von 76,8 Millionen Euro angemeldet, von denen lediglich 17 Millionen Euro anerkannt wurden. Diese finanziellen Herausforderungen verdeutlichen die Problematik, mit der das Unternehmen konfrontiert ist.
Marktentwicklung und Insolvenzstatistik
Die Insolvenz von Palmers spiegelt einen besorgniserregenden Trend hinsichtlich der wirtschaftlichen Lage von Unternehmen in Österreich wider. Laut der aktuellen Insolvenzstatistik, die von Creditreform veröffentlicht wurde, ist die Zahl der Insolvenzen in den letzten Jahren gestiegen. Dies zeigt, dass viele Unternehmen in der aktuellen wirtschaftlichen Lage kämpfen müssen, um Überlebensfähigkeit zu sichern.
Die kommenden Wochen werden entscheidend für Palmers sein, insbesondere mit der bevorstehenden Abstimmung über den Sanierungsplan. Die Unterstützung von Investoren könnte sowohl für die Restrukturierung des Unternehmens als auch für die Zukunft vieler betroffener Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung sein.
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Ort | Vienna, Österreich |
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