Österreich verliert Wasserstoff-Hoffnung: Tankstellen schließen bald!

Wien, Österreich - In Österreich wird die letzte öffentliche Wasserstofftankstelle am 30. September 2025 außer Betrieb genommen. Zuvor wurden bereits Wasserstoff-Tankstellen in Wien und vier weiteren Städten geschlossen. Die Schließungen sind auf die mangelnde Nachfrage zurückzuführen, da derzeit nur etwas mehr als 60 Wasserstoff-Autos im Land angemeldet sind. Diese Fahrzeuge werden hauptsächlich von Unternehmen wie OMV genutzt. Das Unternehmen gibt an, dass die laufenden Kosten für den Betrieb dieser Tankstellen zu hoch sind, um rentabel zu bleiben. So wird der Rückzug aus dem Wasserstoff-Markt zunehmend deutlich, wie ÖkoNews berichtet.

Die Situation in Österreich spiegelt jedoch nur einen Teil des größeren Kontextes wider. Während Wasserstoff im Verkehrssektor eine untergeordnete Rolle spielt, wird er in Deutschland als potenzieller Energieträger der Zukunft gesehen. Laut Fraunhofer sind derzeit nur wenige hundert Wasserstoff-Pkw auf deutschen Straßen aktiv, obwohl die Bundesregierung ambitionierte Klimaziele verfolgt, die eine schnellere Verbreitung von Wasserstofffahrzeugen erfordern.

Herausforderungen im Wasserstoffsektor

Ein zentrales Problem, das sich bei der Verbreitung von Wasserstofffahrzeugen abzeichnet, ist die Kostenstruktur im Logistiksektor. Studien zeigen, dass die Gesamtbetriebskosten für Brennstoffzellen-Lkw oft höher sind als für batteriebetriebene Lkw. Dies erschwert den Marktzugang für Wasserstoff-Lkw, insbesondere in Bereichen wie dem Schwerlastverkehr. Günstige Wasserstoffpreise könnten zwar eine Nische schaffen, doch der Marktanteil bleibt ungewiss. Biokraftstoffe und synthetische Kraftstoffe könnten in naher Zukunft mögliche Alternativen darstellen, wenngleich deren Verfügbarkeit begrenzt ist, wie Fraunhofer ISI anmerkt.

Zudem ist die Optimierung von Technologien wie Brennstoffzellen und Elektrolyseuren notwendig, um im Wasserstoffsektor wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Fraunhofer-Gesellschaft hat daher eine Wasserstoff-Roadmap entwickelt, die sowohl Forschungsanstrengungen als auch den Infrastrukturaufbau vorantreibt. Regionale Wasserstoff-Allianzen, wie das H2-Innovationslabor Heilbronn-Franken, tragen dazu bei, Wasserstoffkonzepte zu entwickeln und zu fördern. In Österreich bleibt jedoch zu hoffen, dass trotz der Schließungen von Tankstellen der Wasserstoffmarkt durch neue Technologien und eine verbesserte Infrastruktur wiederbelebt werden kann.

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Ort Wien, Österreich
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