Schadenskommissionen in St. Pölten: Unterstützung für Flutopfer vor Ort
Schadenskommissionen in St. Pölten: Unterstützung für Flutopfer vor Ort
Nach der zerstörerischen Flutkatastrophe in St. Pölten vor mehr als zwei Wochen ist der städtische Katastrophenstab weiterhin aktiv. Die Stadtverwaltung betont, dass die Auswirkungen der Katastrophe noch nicht überstanden sind, und auch zahlreiche Assistenzeinsätze sind nach wie vor notwendig.
Eine zentrale Maßnahme ist die Bildung von Schadenskommissionen, die derzeit im Einsatz sind, um die entstandenen Schäden zu dokumentieren. Diese Kommissionen haben eine wichtige Aufgabe: Sie müssen die genauen Schäden erfassen, um die entsprechenden Mittel aus dem Katastrophenfonds auszuzahlen. Kurz nach dem Unwetter wurden Schulungen durchgeführt, gefolgt von der Aufnahme der Einsätze. Täglich sind zwischen drei und sechs Kommissionen unterwegs, wobei jedes Team aus mindestens zwei politischen Vertretern, einem Sachverständigen und einem Protokollführer besteht. In Unternehmen ist zusätzlich ein Vertreter der Wirtschaftskammer involviert.
Varianz der Schadensbegutachtung
Eine typische Schadensbegutachtung dauert zwischen 30 und 60 Minuten, jedoch sind auch die Anfahrt und andere logistische Herausforderungen Teil des Prozesses. Insgesamt könnte sich die Erfassung der fast 2000 gemeldeten Schäden noch über mehrere Wochen hinziehen, da jede Überprüfung sorgfältig und nicht hastig erfolgen muss.
Die Leitung der Schadenskommissionen hat der Vizebürgermeister Harald Ludwig (SPÖ) übernommen. Er berichtet, dass das Hochwasser in St. Pölten Schäden angerichtet hat, die dem Level eines 300-jährigen Hochwassers entsprechen. Dadurch sind sowohl private als auch geschäftliche Vermögen massiv beeinträchtigt, und auch die öffentliche Infrastruktur hat in vielen Bereichen gelitten.
Um die Betroffenen bestmöglich zu unterstützen, wird auch am Wochenende an den Begutachtungen gearbeitet. Vizebürgermeister Matthias Adl (ÖVP) unterstreicht die Wichtigkeit dieser Einsätze und weist darauf hin, dass Betroffene sich bei der Gemeinde melden sollten. Es genügt, wenn die Kommission bei ihrer Begutachtung Fotos aufnimmt. Zudem sei es nach wie vor möglich, Versicherungsansprüche geltend zu machen und Hochwasser-Sperrmüll abzutransportieren.
Für ein vollständiges Schadensprotokoll wird betont, dass Fotos und Belege für beschädigte Gegenstände von großem Nutzen sind. Beide Vizebürgermeister betonen, dass die Rückmeldungen der Menschen positiv sind und die Arbeit der Kommissionen sehr geschätzt wird. Adl zufolge ist das Ziel der Kommissionen, das Leid der Betroffenen zu mindern, und es steht nicht im Vordergrund, wann die Unterstützung erfolgt, sondern dass sie überhaupt geschieht.
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