Drama in Simmering: 17-Jährige nach Drogenkoma aus Notfall wach!
Drama in Simmering: 17-Jährige nach Drogenkoma aus Notfall wach!
Wien-Simmering, Österreich - Am Sonntagabend, dem 15. Juni 2025, wurde eine 17-jährige Niederösterreicherin in einer Wohnung in Wien-Simmering aufgefunden. Die Jugendliche war bewusstlos und wies Anzeichen einer Drogenüberdosis auf. Einer der vier Männer, die sich in der Wohnung aufhielten, alarmierte um 21:10 Uhr die Rettung. Laut den Einsatzkräften zeigte die Jugendliche äußerliche Verletzungen, die daraufhin zu einer Reanimation führten. Sie wurde ins Allgemeine Krankenhaus Wien eingeliefert und befand sich bis zu ihrem Erwachen im künstlichen Tiefschlaf auf der Intensivstation. Ihr Zustand ist mittlerweile stabil, und es besteht keine Lebensgefahr mehr, berichten 5min.at.
Die Landespolizeidirektion Wien hat Ermittlungen gegen die vier Männer eingeleitet, die zwischen 21 und 35 Jahren alt sind und syrische Staatsbürger sind. Drei von ihnen wohnen in der besagten Wohnung, während der vierte ein Bekannter ist. Alle Männer bestreiten jedoch jegliche sexuelle Handlungen mit der 17-Jährigen und sind bisher nicht inhaftiert. Ihre Aussagen zufolge haben sie die Jugendliche „auf der Straße in Simmering kennengelernt“ und lediglich einen Schlafplatz angeboten. Die Ermittlungen beinhalten neben der Spurenauswertung auch die Untersuchung der Handys der Verdächtigen.
Drogensituation unter Jugendlichen
Die 17-Jährige war zuvor am Freitag, dem 13. Juni 2025, von ihren Eltern als vermisst gemeldet worden. Nach Informationen der Wiener Berufsrettung ist sie amtsbekannt wegen Drogendelikten. Generell verzeichnet die Berufsrettung in Wien einen alarmierenden Anstieg der Drogen-Einsätze bei unter 18-Jährigen. Zwischen 2018 und 2023 kam es zu einer Verdreifachung der Einsätze aufgrund von Drogenintoxikationen: von 75 Einsätzen im Jahr 2018 auf 231 im Jahr 2023. Dies illustriert die besorgniserregende Entwicklung des Drogenmissbrauchs unter Jugendlichen in Wien, wie die Die Presse meldet.
Besonders gefährlich ist der Anstieg des Konsums von Benzodiazepinen, die oft in Kombination mit Alkohol konsumiert werden. Diese Medikamente, die zur Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen verschrieben werden, sind bei Jugendlichen besonders beliebt geworden. Daniel Lichtenegger vom Bundeskriminalamt äußert Besorgnis über diese Entwicklungen und fordert Maßnahmen zur Vereinfachung der Gesetze beim Umgang mit Drogen. Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen, betont die Notwendigkeit einer Task-Force zur Fallanalyse nach Drogenmissbrauch-Todesfällen.
Kontext und gesellschaftliche Auswirkungen
Zusätzlich zeigt sich, dass Jugendliche heute oft durch eine drogenaffine Popkultur beeinflusst werden, die Drogenkonsum in sozialen Medien und Musikvideos thematisiert. Berichte über Überdosierungen und den Missbrauch von Beruhigungsmitteln nehmen zu. Insbesondere die „Stadtparkkinder“ in Wien, eine Gruppe von Jugendlichen, die auffälliges Konsumverhalten zeigt, gelangen häufig in psychiatrische Notaufnahmen. Der Epidemiologiebericht Sucht 2022 weist auf eine weitgehend stabile Situation im Umgang mit illegalen Drogen hin, obwohl der Konsum von Cannabis und anderen Substanzen unter Jugendlichen in letzter Zeit zu steigen scheint. Experten raten dazu, dass Eltern mit ihren Kindern offen über Drogen sprechen sollten, um sie vor den Gefahren des Konsums zu schützen, wie in Profil.at betont wird.
Die aktuelle Situation ist nicht nur besorgniserregend, sondern stellt auch eine gesellschaftliche Herausforderung dar, die dringende Maßnahmen erfordert. Der Fall der 17-Jährigen aus Wien-Simmering ist nur ein Teil eines größeren Problems, das sowohl Prävention als auch Aufklärung verlangt.
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Ort | Wien-Simmering, Österreich |
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