Neues Gesetz: Nikotinbeutel für Jugendliche künftig verboten!
Österreich - Österreich nimmt eine klare Haltung gegen Nikotinkonsum bei Jugendlichen ein. Der Gesundheitsminister Johannes Rauch hat einen Vorschlag für ein neues Tabak- und Nikotinsucht-Gesetz (TNSG) vorgestellt, der den Verkauf von Nikotinbeuteln an unter 18-Jährige verbietet. Diese kleinen Beutel, die Nikotin direkt über die Schleimhäute abgeben und vor allem bei Jugendlichen beliebt sind, sollen künftig denselben strengen Regelungen wie Zigaretten unterliegen, wie die Kleine Zeitung berichtete. Damit auch deren Werbung eingeschränkt wird, müssen entsprechende Warnhinweise auf den Verpackungen angebracht werden, und neue Produkte sind anzumelden. Dies ist ein zentraler Bestandteil der Neubewertung des bestehenden Tabak- und Nichtraucherschutzgesetzes, das gleichzeitig EU-Vorschriften umsetzt.
Rauchverbot auf Kinderspielplätzen
Zusätzlich zur Regulierung der Nikotinbeutel beinhaltet der Gesetzesentwurf auch ein Rauchverbot auf Kinderspielplätzen. Gesundheitsminister Rauch erklärt, dass Tabakvergiftungen zu den häufigsten Vergiftungen im Kindesalter zählen und dass weggeworfene Zigaretten für Kleinkinder eine erhebliche Gefahr darstellen können. Bereits seit 2018 gilt ein Rauchverbot vor Schulen und Kindergärten, und es ist geplant, dieses Konzept auf Spielplätze auszuweiten, wie OTS berichtete.
Der Gesetzesentwurf wird nun zur Begutachtung eingereicht, nachdem er seit Oktober 2022 beim Koalitionspartner ÖVP lag. Der Minister ist zuversichtlich, dass es im Parlament eine Mehrheit geben wird, um diese dringend notwendige gesetzliche Regelung für den Schutz von Kindern und Jugendlichen durchzusetzen. Die aktuellen Statistiken zeigen, dass im Jahr 2022 etwa 13 Prozent der 15-Jährigen Nikotinbeutel konsumiert haben, mit einem hohen Anteil unter Buben, was die Notwendigkeit dieser Maßnahmen unterstreicht.
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Vorfall | Gesetzgebung |
Ort | Österreich |
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