Neuer Wiener Stadtsenat: Aufschwungskoalition mit klaren Zielen!

Wiener Stadtsenat wird 2025 aus 13 Mitgliedern gebildet. SPÖ und NEOS setzen auf Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit.
Wiener Stadtsenat wird 2025 aus 13 Mitgliedern gebildet. SPÖ und NEOS setzen auf Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit.

Wien, Österreich - Die politische Landschaft in Wien hat sich neu formiert. SPÖ und NEOS haben eine Einigung über die Zusammensetzung des zukünftigen Stadtsenats erzielt, der aus 13 Mitgliedern bestehen wird. Während die SPÖ sechs Regierungsmitglieder stellt, hat die NEOS eines der angestrebten Ämter erhalten. Sechs nicht amtsführende Stadträte werden auf die Oppositionsparteien verteilt – drei an die FPÖ, zwei an die Grünen und einen an die ÖVP. Wer die Posten für die SPÖ bekleiden wird, ist derzeit noch unklar, doch die Gremien-Sitzungen sind für Mittwoch this week geplant, bevor das SPÖ-Regierungsteam vorgestellt wird. Vienna.at berichtet, dass die konstituierende Sitzung des Gemeinderats am 10. Juni stattfinden soll.

SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig hebt hervor, wie wichtig die rasche Bildung einer stabilen Stadtregierung ist. Diese neu formierte Koalition wird auch als „Aufschwungskoalition“ bezeichnet, um den wirtschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. Wien hat als einziges Bundesland zuletzt ein Wirtschaftswachstum verzeichnet. Ludwig kündigt an, die Stadt zur Heimat von Spitzentechnologie zu machen und den lokalen Handel zu unterstützen. Ein ambitioniertes Ziel der neuen Regierungsstruktur ist es, Wien bis 2040 klimaneutral zu machen.

Ein Fokus auf Bildung und sozialen Zusammenhalt

Bettina Emmerling, die NEOS-Vizebürgermeisterin, wird das Bildungsressort leiten und betont die Notwendigkeit stabiler Stadtfinanzen sowie die Reduzierung der Anzahl von Schülern mit schlechten Deutschkenntnissen. Um dies zu erreichen, sollen Deutschkurse im Sommer und verstärkte Sprachförderungsprogramme eingeführt werden. Die SPÖ berichtet, dass in den letzten fünf Jahren über 740 Projekte umgesetzt wurden, mit einem Schwerpunkt auf soziale Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Der Gesundheitsbereich erhält über 3,3 Milliarden Euro bis 2030 für die Modernisierung von Gemeindespitälern.

Im Bildungsbereich wird das höchste Budget in der Geschichte Wiens bereitgestellt, über vier Milliarden Euro für die Jahre 2024 und 2025. Ein weiteres Highlight ist das Angebot von kostenlosem Mittagessen für 50.000 Kinder in Ganztagsschulen sowie die Einführung von 44 School Nurses zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung an Schulen. Die Investitionen in die Sprachförderung und Programme wie das Wiener Sommerlernen sollen den Kindern zugutekommen, die Unterstützung beim Lernen benötigen.

Nachhaltigkeit im Fokus

Der kürzlich beschlossene Wien-Plan 2035 erfolgt im Einklang mit den Zielen der neuen Stadtregierung. Mit einem klaren Fokus auf Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Stadtgestaltung soll Wien als internationales Vorbild in der Stadtentwicklung fungieren. OTS hebt hervor, dass der Wien-Plan auch die Schaffung neuer Parkanlagen und die Beibehaltung von 50 % der Stadt als grün vorsieht. Konzepte wie „Stadt der kurzen Wege“, Kreislaufwirtschaft und klimafreundliche Mobilität sind dabei zentral.

SPÖ-Gemeinderat Omar Al-Rawi unterstreicht die soziale Dimension dieses Plans und betont die Dringlichkeit einer inklusiven Stadtentwicklung. Darüber hinaus sind Investitionen in die Infrastruktur vorgesehen, um die Lebensqualität aller Wienerinnen und Wiener zu verbessern.

Die neuen politischen Strukturen, die ambitionierten Pläne und die eingeleiteten Maßnahmen signalisieren einen klaren Weg in eine nachhaltige, soziale und wirtschaftliche Zukunft für Wien.

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Ort Wien, Österreich
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