Messerangriff in Remscheid: 11-Jähriger verletzt 13-Jährigen schwer!

Ein 11-Jähriger verletzte einen 13-Jährigen in Remscheid mit einem Messer. Der Vorfall ereignete sich nach einer Auseinandersetzung an einer Schule.
Ein 11-Jähriger verletzte einen 13-Jährigen in Remscheid mit einem Messer. Der Vorfall ereignete sich nach einer Auseinandersetzung an einer Schule.

Remscheid, Deutschland - Am Donnerstagvormittag, dem 23. Mai 2025, kam es in Remscheid zu einem alarmierenden Vorfall an einer Schule, als ein 11-jähriger Junge einen 13-Jährigen mit einem Messer verletzte. Der jüngere Junge verletzte sein Opfer mit zwei Stichwunden ins Bein, die glücklicherweise nicht lebensbedrohlich waren. Der verletzte 13-Jährige wurde umgehend zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht, während der 11-Jährige zunächst mit einem unbeteiligten Begleiter vom Tatort floh, jedoch später von der Kriminalpolizei gefasst wurde. Am Freitagmorgen wurde er in die Obhut seiner Eltern übergeben.

Nach ersten Ermittlungen hatten sich die beiden Kinder zu einer körperlichen Auseinandersetzung verabredet. Der 13-Jährige hatte die Auseinandersetzung initiiert, als er zuerst den 11-Jährigen schlug. In dem anschließenden Konflikt setzte der 11-Jährige ein Küchenmesser ein. Laut vol.at ging dem Vorfall ein schulischer Konflikt voraus. Das Jugendamt Remscheid prüfte eine mögliche Unterbringung des 11-Jährigen, stellte jedoch fest, dass keine Voraussetzungen dafür vorliegen.

Häufung von Messerangriffen

Der Angriff in Remscheid stellt nur einen von mehreren ähnlichen Vorfällen dar, die kürzlich deutschlandweit aufgetreten sind. Am selben Tag wurde in Berlin-Spandau ein 13-Jähriger wegen eines Messerangriffs auf einen Mitschüler verletzt. Der 12-Jährige, der operiert werden musste, befindet sich derzeit in einem stabilen Zustand. Die Polizei sucht nach dem mutmaßlichen Täter, der sich vom Tatort entfernt hat. Die beiden Schüler waren zur Tatzeit im gleichen Raum und gehören derselben Klasse an. Ein fremdenfeindliches oder religiöses Motiv wird ausgeschlossen, da beide Kinder deutsche Staatsangehörige sind.

Die Zunahme von Messerangriffen an Schulen erregt zunehmend die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit und der Experten. Professor Jens Luedtke von der Universität Augsburg warnt vor einer weiteren Eskalation solcher Vorfälle in den kommenden Monaten. In einer Analyse hebt er hervor, dass schulische Gewalt mit dem Mitführen von Messern in Verbindung steht. Eine Umfrage der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften zeigt, dass jeder fünfte Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren angibt, ein Messer bei sich zu tragen. Das Mitführen eines Messers gilt unter Gleichaltrigen häufig als Zeichen von Anerkennung und Männlichkeit, besonders bei Jungen im Alter von 14 bis 16 Jahren.

Ursachen und Perspektiven

Luedtke identifiziert mehrere Einflussfaktoren, die zu dieser besorgniserregenden Entwicklung beitragen. Diese reichen von sozialen Einschränkungen während der Corona-Zeit über ungefilterte Gewalterfahrungen in sozialen Medien bis hin zu Konkurrenzdenken in der Gesellschaft. Ein wesentlicher Aspekt ist, dass die Mehrheit der körperlichen Gewalt von männlichen Jugendlichen ausgeht, die damit ihre Männlichkeit unter Beweis stellen wollen. Er stellt fest, dass der Migrationshintergrund hierbei keine Rolle spielt, sondern vielmehr die soziale und psychologische Verfassung der Jugendlichen. Experten plädieren für ein „pazifistisches Schulklima“ und null Toleranz gegenüber Gewalt, was jedoch eine große Herausforderung darstellt.

Die wiederholten Messerangriffe an Schulen erfordern dringende Maßnahmen und ein Umdenken in den Bildungseinrichtungen, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten und zukünftige Vorfälle zu verhindern. Die aktuellen Ereignisse in Remscheid und Berlin sind alarmierende Zeichen dafür, dass diese Probleme nicht als Einzelfälle abgetan werden dürfen. Die Gesellschaft muss sich den Herausforderungen stellen, die mit dem Anstieg von Gewalttaten unter Jugendlichen verbunden sind.

Details
Vorfall Messerangriff
Ursache schulischer Konflikt
Ort Remscheid, Deutschland
Verletzte 2
Festnahmen 1
Quellen