Merkel: Wir schaffen das! – Ein Blick auf Deutschlands Flüchtlingspolitik

Hannover, Deutschland - Beim evangelischen Kirchentag in Hannover bekräftigte Angela Merkel am 1. Mai 2025 ihren bekannten Satz „Wir schaffen das“, womit sie ihre Flüchtlingspolitik während der Krise von 2015 erneut verteidigte. Merkel unterstrich, dass das Vertrauen in die Hilfsbereitschaft der Menschen in Deutschland eine entscheidende Rolle gespielt habe. Sie räumte jedoch auch ein, dass es nicht möglich sei, täglich 10.000 neue Flüchtlinge aufzunehmen. In ihrer Ansprache forderte sie zudem eine Verbesserung im Umgang mit Personen, die kein Aufenthaltsrecht in Deutschland besitzen. Merkel hob hervor, dass die Menschen, die an der Grenze standen, nicht abgewiesen, sondern aufgenommen wurden.oe24 berichtet.
Im Kontrast zu Merkels Position verfolgt der designierte Nachfolger von CDU, Friedrich Merz, einen anderen Migrationskurs. Er kündigte an, dass die neue Bundesregierung die Staatsgrenzen besser kontrollieren und die Rückweisungen von Migranten verstärken will. Thorsten Frei, der designierte Kanzleramtsminister, erklärte, dass ab dem 6. Mai mit strengeren Maßnahmen gegen illegale Einreisen zu rechnen sei. Dies könnte einen markanten Wandel in der deutschen Flüchtlingspolitik darstellen.
Flüchtlingskrise von 2015
Die Flüchtlingskrise, die im Mai 2015 ihren Anfang nahm, war gekennzeichnet durch eine dramatische Lage in Syrien, Nordirak und Afghanistan. Zu diesem Zeitpunkt erwartete der damalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière rund 450.000 Flüchtlinge in Deutschland; diese Zahl wurde später auf 800.000 korrigiert. Die europäischen Länder, insbesondere Griechenland und die Türkei, sahen sich dabei mit eigenen Herausforderungen konfrontiert, während sie Flüchtlinge durchließen. An einem entscheidenden Punkt diskutierte das Innenministerium über die Rückführung von Flüchtlingen nach Ungarn, entschied sich jedoch gegen deren Rückschickung.German History Docs beschreibt.
Öffentlich wurde die Lage zunehmend angespannter, so dass Merkel am 26. August 2015 während eines Besuchs in Heidenau von einem Mob beschimpft wurde. An einer Pressekonferenz am 31. August sprach sie sich für geordnete Verhältnisse aus und kündigte harte Maßnahmen gegen Ausschreitungen an. Schließlich, am 4. September 2015, erreichte der Flüchtlingsstrom seinen Höhepunkt, und die Bundesregierung musste feststellen, dass die Flüchtlinge nicht mehr aufzuhalten seien. In einer späten Erklärung entschied Merkel, dass diese Menschen nicht abgewiesen werden sollten, was als pragmatische Entscheidung ohne große Inszenierung wahrgenommen wurde.
Der Weg nach Deutschland
In der darauffolgenden Zeit wurden Grenzkontrollen angekündigt, was zu Verwirrung über die Bedeutung dieser Maßnahmen führte. Merkel verteidigte ihre Entscheidungen bis zum 15. September 2015 und betonte die Notwendigkeit schneller Reaktionen auf die Entwicklungen. Diese Herausforderungen und Entscheidungen prägten nicht nur die Migrationspolitik, sondern auch das öffentliche Bild von Deutschland in der internationalen Gemeinschaft.
Merkel erinnerte auch daran, dass Europa in der Vergangenheit große Hürden überwunden hat. Diese Reflexion über die Vergangenheit zeigt, dass der Umgang mit Flüchtlingen und Migranten ein essentielles Thema für Deutschland und Europa bleibt, auch unter neuen politischen Führungen. Ein Mitglied einer damaligen Verhandlungsdelegation äußerte abschließend, dass selbst erfolgreiche Verträge oft an der praktischen Umsetzung scheitern können, was einen weiteren Blick auf die Herausforderungen in der Migrationspolitik wirft.Zitate.eu dokumentiert.
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Ort | Hannover, Deutschland |
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