Mein Smartphone und ich: Max' Leben zwischen Social Media und Alltag

Mein Smartphone und ich: Max' Leben zwischen Social Media und Alltag
Dolomitenstadt, Österreich - Max, ein 15-jähriger Jugendlicher, teilt seine persönliche Beziehung zu seinem Smartphone in der Miniserie „Mein Handy und ich“. Seit seinem zehnten Lebensjahr ist er im Besitz eines Handys, beginnend mit einem iPhone SE und aktuell nutzt er ein iPhone 14. Max gehört zu der Generation, für die das Smartphone unverzichtbar ist. Seine meistgenutzten Apps sind Snapchat, TikTok und Instagram. Für ihn ist die durchschnittliche Bildschirmzeit im Krankheitsfall etwa 5 Stunden, während sie sonst bei 2 bis 3 Stunden liegt. Trotz dieser Nutzung schätzt Max auch realen Kontakt und spielt mit seinen Freunden lieber Fußball als auf sein Handy zu schauen, was auf ein ausgeglichenes Verhältnis hindeutet.
Sein Handynutzungsmuster scheint gut durchdacht. Morgens beim Frühstück überprüft Max seine Stunden in der App Untis und schaut auf Instagram nach neuen Followern und Story-Views. Interessanterweise lässt er sein Handy während der Schulzeit in der Tasche und nutzt es auch nicht während des Radelns zur Schule. Abends vor dem Schlafengehen verbringt er Zeit mit Insta-Reels. Sein Sperrbildschirm zeigt ein Bild von ihm als Krampus und der Klingelton ist ein Remix von „Down Under“ von Luude. Max verfolgt auf TikTok mit 1.400 Abonnenten einen neuen Account, nachdem sein erster mit 2.500 Followern gesperrt wurde.
Herausforderungen der Social-Media-Nutzung
Die Erfahrungen von Max sind nicht ungewöhnlich, da aktuelle Daten zeigen, dass 11 % der Jugendlichen Symptome einer problematischen Nutzung sozialer Medien aufweisen. Besonders bei Mädchen ist diese Zahl mit 13 % höher. Laut der WHO sind 36 % der Jugendlichen ständig online mit Freunden in Kontakt. Solche Statistiken verdeutlichen die Herausforderungen, die mit der Nutzung sozialer Medien verbunden sind, einschließlich einer höheren Wahrscheinlichkeit für Schlafprobleme und ein rückläufiges psychisches Wohlbefinden.
Besonders erschreckend ist der Hinweis, dass problematische Nutzer niedrigere seelische und soziale Wohlbefindenskriterien aufweisen. Ähnliche Trends wurden auch in der JIM-Studie 2022 festgestellt, in der 95 % der Befragten angaben, täglich das Internet zu nutzen. Besonders beliebt unter den Jugendlichen sind Plattformen wie Instagram, TikTok, YouTube und Snapchat, wobei Instagram mit 31 % als führend hervorgeht.
Medienkompetenz und Unterstützung
Dr. Hans Henri P. Kluge von der WHO betont die Notwendigkeit von Medienkompetenz und empfiehlt Interventionen, die altersgerecht, geschlechtersensibel und kulturell angemessen sind. Insbesondere Eltern und Schulen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Jugendlichen zu helfen, ein gesundes Verhältnis zu sozialen Medien zu entwickeln. Medienkompetenz sollte daher ein zentraler Bestandteil der Bildungsagenda sein. Es wird nicht nur empfohlen, Jugendlichen zur kritischen Auseinandersetzung mit Inhalten anzuleiten, sondern auch, Pädagogen und Gesundheitsfachkräfte entsprechend zu schulen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Nutzung sozialer Medien für Jugendliche wie Max sowohl positive Aspekte als auch Herausforderungen mit sich bringt. Während soziale Medien eine Plattform für kreative Ausdrucksformen und soziale Bindungen bieten, müssen Eltern, Erzieher und die Gesellschaft insgesamt ihre Verantwortung wahrnehmen, um Jugendliche bei der Entwicklung von Medienkompetenz zu unterstützen. Dies könnte letztlich dazu beitragen, die langfristigen Auswirkungen auf die mentale Gesundheit der Jugendlichen zu mildern.
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Ort | Dolomitenstadt, Österreich |
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