Lötschental in Gefahr: Gletschersturz verschüttet Blatten komplett!

Blatten, Schweiz - In der Schweiz kam es kürzlich zu einer dramatischen Naturkatastrophe, als ein massiver Gletschersturz rund neun Millionen Tonnen Schuttmaterial auf das Dorf Blatten im Kanton Wallis ablegte. Laut der Kleine Zeitung haben die Behörden aufgrund der Gefahrenlage bereits vor einer Woche umfassende Evakuierungen in der betroffenen Ferienregion Lötschental durchgeführt. Etwa 300 Einwohner mussten ihre Wohnungen binnen kürzester Zeit verlassen.
Der Gemeindepräsident Matthias Bellwald berichtete in einer Pressekonferenz über die gravierende Situation. Blatten liege unter einem gewaltigen Schuttkegel, was die Sorgen der Anwohner nur noch verstärkt. Dennoch zeigte sich der Bürgermeister optimistisch und rief die Bevölkerung zum Wiederaufbau auf. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter drückte den Menschen von Blatten ihr Mitgefühl aus, während Umweltminister Albert Rösti und Verteidigungsminister Martin Pfister in das Katastrophengebiet reisten, um Unterstützung anzubieten.
Künftige Gefahren und Murgänge
Trotz der eingeleiteten Hilfsmaßnahmen ist die Gefahr für das Tal nach dem Gletschersturz weiterhin präsent. Der Fluss Lonza weist auf etwa zwei Kilometern einen starken Rückstau auf, was das Risiko von Murgängen erhöht, insbesondere wenn die Voraussetzungen wie starker Regen oder Schneeschmelze zusammenkommen. Murgänge sind schnell fließende Gemische aus Wasser, Steinen und Schutt, die Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h erreichen können und eine erhebliche Zerstörungskraft besitzen, wie die Stadt Zürich in ihren Informationen betont.Zürich.ch erläutert, dass solche Naturereignisse alles mitreißen können, was sich ihnen in den Weg stellt.
Die Drohnenaufnahmen der betroffenen Region zeigen deutlich die Verwüstung. Trümmer von Holzhäusern sind an den Flanken der Erdmassen sichtbar und verdeutlichen das Ausmaß der Zerstörung. Besonders besorgniserregend ist, dass frühe Anzeichen für Erosion und Instabilität in den Bergregionen, wie die Entwicklung von Rissbildung am Hochvogel in Bayern, auf den Einfluss des Klimawandels hindeuten. Professor Michael Krautblatter verweist auf die Problematik des schmelzenden Permafrosts, der für die Stabilität der Böden entscheidend ist. Zukünftige Sturzereignisse könnten in den nächsten 20 bis 40 Jahren zunehmen.Tagesschau.de warnt, dass zuverlässige Vorhersagen nur wenige Tage im Voraus möglich sind.
Die Situation in Blatten bleibt angespannt, und die Behörden arbeiten fieberhaft daran, die Bevölkerung im Hinblick auf mögliche neue Evakuierungen und Überschwemmungen zu informieren. Für die betroffenen Anwohner wird die Rückkehr in ihre Häuser vorerst ungewiss bleiben.
Details | |
---|---|
Vorfall | Naturkatastrophe |
Ursache | Gletschersturz, Klimawandel |
Ort | Blatten, Schweiz |
Quellen |