Heute ist der 4.06.2025
Datum: 4.06.2025 - Source 1 (https://www.kleinezeitung.at/service/newsticker/chronik/19739860/gletschersturz-verschuettete-teile-von-schweizer-bergdorf):
- Rund neun Millionen Tonnen Schuttmaterial lagerten sich auf dem Gletscher ab, nachdem das Kleine Nesthorn abgebrochen ist.
- Blatten in der Ferienregion Lötschental wurde aufgrund der Gefahrenlage bereits vorige Woche geräumt.
- Rund 300 Einwohner mussten ihre Häuser innerhalb kurzer Zeit verlassen.
- Gemeindepräsident Matthias Bellwald erklärte in einer Pressekonferenz, dass Blatten unter einem großen Schuttkegel liege.
- Bellwald zeigte sich optimistisch und rief zum Wiederaufbau auf.
- Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter drückte den Bewohnern von Blatten ihr Mitgefühl aus.
- Umweltminister Albert Rösti und Verteidigungsminister Martin Pfister reisten in das Katastrophengebiet und boten Unterstützung an.
- Naturgefahren-Experte Raphaël Mayoraz bezeichnete die Katastrophe als historisch "beispiellos".
- Die Gefahr für das Tal sei nach dem Gletschersturz noch nicht gebannt, da der Fluss Lonza auf etwa zwei Kilometern stark aufgestaut wurde.
- Es besteht die Möglichkeit eines Murgangs an der Lonza, jedoch ist dies aufgrund der geringen Wassermengen derzeit nicht sehr wahrscheinlich.
- Weitere Evakuierungen und Überschwemmungen könnten nicht ausgeschlossen werden.
- Der Schweizerische Erdbebendienst berichtete von einer Erschütterung mit einer Stärke von 3,1.
- In der Nacht zum Dienstag waren bereits größere Mengen an Eis, Fels, Schnee und Wasser talwärts gestürzt.
- Behörden-Sprecher berichtete von enormen Materialmengen, die ins Tal gefallen sind.
- Gebäude und Infrastruktur wurden stark vom Bergsturz betroffen.
- Drohnenaufnahmen zeigten eine große Schlamm- und Erdfläche, die Teile von Blatten und den durch die Siedlung fließenden Bach bedeckte.
- Trümmer von Holzhäusern waren an den Flanken der Erdmassen sichtbar.
Source 2 (https://www.zurich.ch/de/services/naturgefahren/murgang):
- Murgänge sind schnell fließende Gemische aus Wasser, Steinen, Blöcken, Geröll, Sand und Holz.
- Sie erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h.
- Murgänge haben eine größere Zerstörungskraft als reines Wasser.
- Sie stellen eine Gefahr für Gebäude und Menschen dar.
- Große Steinblöcke und Baumstämme wirken in Murgängen wie Rammböcke.
- Murgänge reißen alles mit, was im Weg steht, und füllen Keller und Erdgeschosse mit Schutt.
- Auslöser für Murgänge sind starker Regen oder Dauerregen in Kombination mit Schneeschmelze.
- Murgänge fließen in der Regel durch bestehende Bachbetten oder Rinnen talwärts.
- Sie können Bachbetten erweitern oder neue Rinnen bilden.
- In flacherem Gelände lagern sich Steine und Blöcke zungenförmig ab.
- Entlang des Murgang-Gerinnes bilden sich Randwälle, sogenannte „Levées“.
- In Gebieten mit vielen Murgängen entstehen große Ablagerungskegel.
- Früher wurden Siedlungen auf Ablagerungskegeln in den Alpen gebaut, da sie relative Sicherheit vor Überschwemmungen boten (z.B. Brig, Naters, Brienz).
- Durch Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum wurde näher an gefährliche Bäche gebaut, was zu Schäden führte.
- Gefährliche Bachläufe und Rinnen erhalten wieder mehr Raum, um Schäden durch Hochwasser oder Murgänge zu vermeiden.
- Maßnahmen zur Gefahrenminderung: seitliche Dämme, Wildbachsperren, Geschieberückhaltebecken, Murbrecher, Murbremsen.
- Aufforstung und Pflege von Bergwäldern helfen, Murgänge zu verhindern, da Baumwurzeln Feuchtigkeit aufnehmen und die Erde zusammenhalten.
Source 3 (https://www.tagesschau.de/wissen/klima/bergrutsch-ursachen-100.html):
- Datum: 22.05.2025
- Ort: Blatten, Kanton Wallis, Schweiz
- Erwarteter Bergsturz: Bis zu 5 Millionen Kubikmeter Fels in Bewegung
- Letzter Felssturz: 1,5 Millionen Kubikmeter Geröll abgestürzt
- Abgerutschter Fels: Rund ein Drittel des instabilen Gesteinsmaterials
- Evakuierung: 300 Einwohner von Blatten evakuiert, untergebracht bei Verwandten, Freunden oder in Hotels
- Sicherheit: Auch Tiere wurden in Sicherheit gebracht
- Definition Felssturz: Ab 100 Kubikmetern Gestein handelt es sich um einen Felssturz; ab 1 Million Kubikmetern wird es zu einem Bergsturz
- Expertenmeinung: Professor Michael Krautblatter vermutet Zusammenhang mit Klimawandel und Erwärmung von Permafrost
- Permafrost: Besteht aus Sedimenten, Gestein oder Erde und Eis, das die Schichten zusammenhält
- Zukünftige Ereignisse: Erwartung vermehrter Sturzereignisse in den nächsten 20-40 Jahren
- Hochvogel, Bayern: 2.592 Meter hoher Gipfel, zeigt Rissbildung seit 100 Jahren, verstärkt in den letzten 10-20 Jahren
- Felsstürze am Hochvogel: Etwa 140.000 Kubikmeter Gestein abgestürzt, mögliche weitere Hunderttausende Tonnen
- Warnung: Notwendigkeit zur rechtzeitigen Warnung von Anwohnern, Wanderern und Bergsteigern
- Vorhersagen: Zuverlässige Vorhersagen nur wenige Tage im Voraus möglich, wenn Beschleunigung der Bewegung festgestellt wird