Lebensgefahr am Wasser: 10-Jähriger im Schwimmunfall fast ertrunken!
Lebensgefahr am Wasser: 10-Jähriger im Schwimmunfall fast ertrunken!
Oberösterreich, Österreich - Am 2. Juli 2025 ereignete sich ein tragischer Vorfall: Ein zehnjähriger Junge verschwand beim Schwimmen unter Wasser. Umgehend wurden Wasserretter alarmiert, die in der Lage waren, das Kind aus der Tiefe zu bergen. Dies verdeutlicht die Gefahren, die beim Baden lauern, insbesondere die oft lautlosen Ertrinkungsunfälle, bei denen Angehörige häufig zu spät reagieren. Martin Eberl, Sprecher der Wasserrettung, warnt eindrücklich: „Schnelles und besonnenes Handeln ist entscheidend.“
Die Wasserrettung Oberösterreich hebt hervor, dass es wichtig ist, die Unglücksstelle im Auge zu behalten, bis professionelle Rettungskräfte eintreffen. Markante Anhaltspunkte am Ufer können dabei helfen, die Stelle schneller zu identifizieren. Bei der Beobachtung eines Ertrinkenden sollte sofort der Notruf gewählt werden. Eberl kritisiert, dass Zuseher oft zögern und stattdessen mit ihren Handys filmen, was in einer Notlage äußerst gefährlich sein kann. Schließlich zählt hier jede Sekunde.
Erste Hilfe bei Ertrinkungsunfällen
Besondere Vorsicht ist für Ersthelfer*innen geboten, da sie sich selbst in Gefahr bringen können. Das wichtigste Gebot lautet: „Eigenschutz geht vor Fremdschutz“. In kritischen Momenten, insbesondere wenn es sich um bekannte Personen handelt, ist es schwierig für Helfer*innen, den kühlen Kopf zu bewahren. Bei Fließgewässern besteht eine hohe Gefahr für alle Beteiligten, weshalb Helfer von einem sicheren Punkt aus operieren sollten.
- Rettungskette starten:
- Notruf wählen (112 oder 130 für Wasserrettung in OÖ).
- Unfallart und -ort bekanntgeben.
- Rettungsmittel besorgen:
- Nach schwimmfähigen Rettungsmitteln suchen (z.B. Boot, Surf- oder SUP-Board, Luftmatratze).
- Bei ansprechbarem Opfer etwas zwischen Helfer*in und Ertrinkendem bringen.
Eine besondere Herausforderung stellt das „sekundäre Ertrinken“ dar, das auftreten kann, wenn aufgrund von Wasseraufnahme Atembeschwerden entstehen. In einem solchen Fall sollte unverzüglich ein Krankenhaus aufgesucht werden, auch wenn das Opfer zunächst ansprechbar ist. Hinweise auf akute Probleme sind Atembeschwerden, Husten, Blässe und Teilnahmslosigkeit.
Sichere Hilfe leisten
Nach der professionellen Bergung ist es entscheidend, schnell mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen zu beginnen. Zunächst sollte die Atmung der betroffenen Person kontrolliert werden. Kommt es zu einem Atemstillstand, müssen fünf Beatmungen gefolgt von 30 Herzdruckmassagen erfolgen. Diese sollten im Rhythmus von zwei Beatmungen gefolgt von 30 Druckmassagen bis zum Eintreffen der Rettungskräfte wiederholt werden. Schutzausrüstung, wie Masken für die Mund-zu-Mund-Beatmung, sollte stets zur Verfügung stehen.
Die Wasserrettung empfiehlt außerdem, sich vor dem Wasser nicht selbst in Gefahr zu bringen. Versuche, eine ertrinkende Person direkt zu retten, können riskant sein. Ertrinkende haben häufig panische Angst und können wild um sich schlagen, was auch Retter in Gefahr bringen kann. Daher sollte man stets versuchen, sich mit einem Rettungsring oder einem anderen schwimmfähigen Gegenstand zu nähern, um Distanz zu wahren und gleichzeitig zu helfen.
In Anbetracht der dramatischen Möglichkeit eines Ertrinkens ist es von entscheidender Bedeutung, gut vorbereitet zu sein und notwendige Fähigkeiten in Erster Hilfe zu erlernen. Die Wasserrettung bietet dazu umfassende Kurse an, um das Wissen über Sicherheit und Erste Hilfe kontinuierlich zu erweitern. Informationen dazu finden Sie auf owr.skginfo.at sowie malteser.de.
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Ort | Oberösterreich, Österreich |
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