Lebensgefährliche Spielzeug-Warnung: Holz-Lkw aus Wien zurückgerufen!

Wien, Österreich - Am 25. April 2025 hat die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) eine dringende Sicherheitswarnung herausgegeben. Betroffen ist das Holzspielzeug „Little Storiz! 24m+ Fahrzeug LKW Kipper aus Holz“ des chinesischen Herstellers GIFI. Die AGES warnt vor der Gefahr, dass sich kleine Teile des Spielzeugs während des Spiels ablösen könnten, was zu einer erhöhten Erstickungsgefahr für Kinder führt. Die betroffenen GIFI-Geschäfte in Wien und der Steiermark sind bereits geschlossen, und alle österreichischen Filialen existieren nicht mehr.

Verbraucher, die im Besitz dieses Spielzeugs sind, werden dringend aufgefordert, es nicht mehr zu verwenden und umgehend zu entsorgen. Trotz der Schließung der Geschäfte könnte das Produkt weiterhin über Online-Händler erhältlich sein. Eine Rückgabe ist nur durch die direkte Entsorgung möglich, und die AGES stellt klar, dass die Warnung nicht bedeutet, dass das Risiko für die Gesundheit vom Erzeuger oder Vertreiber verursacht wurde.

Sicherheitsstandards für Spielzeug

Die AGES weist darauf hin, dass Spielzeug für Kinder unter drei Jahren keinerlei verschluckbare Kleinteile enthalten darf, um Erstickungsrisiken zu vermeiden. Gemäß der Europäischen Norm EN 71 darf kein Bestandteil in einen genormten Kleinteile-Prüfzylinder passen. Diese Regelungen sind Teil strenger Sicherheitsanforderungen, die für Spielzeuge gelten und routinemäßig überprüft werden müssen. Darüber hinaus dürfen Spielzeuge keine gesundheitlich bedenklichen Chemikalien abgeben, auch nicht bei langfristigem Kontakt mit dem Mund.

Eine Vielzahl gesetzlicher Anforderungen soll sicherstellen, dass die Spielzeuge nicht nur für die Sicherheit der Kinder, sondern auch für deren Gesundheit unbedenklich sind. Die AGES hat die Verantwortung, die Einhaltung dieser Vorschriften zu überprüfen, damit die Risiken für Kinder minimiert werden.

Aktuelle Entwicklungen in der EU

Der Vorfall mit dem GIFI-Spielzeug fällt auch in einen größeren europäischen Kontext. Das Europäische Parlament hat kürzlich überarbeitete Vorschriften zur Sicherheit von Spielzeug verabschiedet. Diese neuen Regelungen adressieren unter anderem die Herausforderungen durch digitales Spielzeug und den Online-Handel, indem die bestehende Richtlinie in eine direkt anwendbare Verordnung umgewandelt wird. Eine Erhöhung der Sicherheitsanforderungen sowie ein Verbot bestimmter Chemikalien sollen den Schutz der Gesundheit und Entwicklung von Kindern gewährleisten.

Die Vorschriften umfassen ein Verbot krebserregender und erbgutverändernder Substanzen sowie strikte Anforderungen für Spielzeug mit digitalen Funktionen. Hersteller, die in der EU digital vernetztes Spielzeug produzieren, müssen strenge Sicherheits- und Datenschutzstandards einhalten. Dies reicht von der Rückverfolgbarkeit von Spielzeug bis hin zur Dokumentation der Einhaltung von Sicherheitsvorschriften durch einen digitalen Produktpass.

Spielzeuge stellen einen bedeutenden Teil der Produktmeldungen dar, wobei laut EU Safety Gate im Jahr 2022 ganze 23 % aller Meldungen auf Spielzeuge entfielen. Der Vorfall rund um das GIFI-Spielzeug erinnert eindringlich an die Notwendigkeit ständiger Wachsamkeit und sorgfältiger Überprüfungen in der Spielzeugindustrie.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die AGES als auch die EU-Bestimmungen bestrebt sind, ein sicheres Umfeld für Kinder zu schaffen und sicherzustellen, dass gefährliche Produkte schnell identifiziert werden. Verbraucher sollten stets über Sicherheitshinweise informiert sein und unverzüglich handeln, wenn sie potenziell gefährliche Spielzeuge in ihrem Eigentum haben.

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Ort Wien, Österreich
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