Künstliche Intelligenz: Schulen müssen jetzt handeln!

Esslingen, Deutschland - In den österreichischen Klassenzimmern spielt Künstliche Intelligenz (KI) bisher eine marginale Rolle. Eine aktuelle Studie von GoStudent zeigt alarmierende Zahlen: 88 Prozent der Lehrkräfte haben noch keine Schulung im Umgang mit KI erhalten. Dies geschieht trotz der Tatsache, dass 68 Prozent der Pädagogen bereit wären, sich in diesem Bereich weiterzubilden. Nur eine geringe Anzahl von Lehrern, genau 44 Prozent, glaubt, dass KI ein zentraler Bestandteil der beruflichen Zukunft ihrer Schüler sein wird, während ein Drittel der Schüler überzeugt ist, dass die Schule ihnen die notwendigen Fähigkeiten für ihr Berufsleben vermittelt.

Die Situation ist bedenklich, insbesondere wenn man bedenkt, dass nur 20 Prozent der Schüler im Unterricht Zugang zu KI-Tools hatten, was einen dramatischen Rückgang im Vergleich zu 40 Prozent im Vorjahr darstellt. An dieser Stelle kommen die Eltern ins Spiel: 63 Prozent von ihnen fordern, dass Schulen den verantwortungsvollen Umgang mit KI-Tools aktiv lehren. Felix Ohswald, Geschäftsführer von GoStudent, warnt vor den Risiken für Schüler, die ohne entsprechende Aufklärung auf KI treffen.

Die Rolle der Schulen und des Bildungsministeriums

Das Bildungsministerium hat die Bedeutung der Weiterbildung von Lehrkräften erkannt und bietet zahlreiche Seminare und Fortbildungen an. Diese Schulungsmaßnahmen sind notwendig, da KI nicht nur das Lernen personalisieren und Innovationen fördern kann, sondern auch Kompetenzen im Umgang mit globalen Herausforderungen wie Klimawandel und Pandemien vermitteln sollte. Die Gestaltung einer interdisziplinären Verbindung zu anderen Fachbereichen ist ebenfalls entscheidend. Die bmb.gv.at berichtet, dass eine Expertengruppe aus Universitäten und Pädagogischen Hochschulen Maßnahmen zur Integration von KI in Schulen entwickelt.

Pilotprojekte, die Erfahrungen aus der Schulpraxis dokumentieren, sind geplant, um Good-Practice-Beispiele zu sammeln. Diese sollen Schulen pragmatische Leitlinien für den Einsatz von KI im Unterricht bieten. Die Projekte konzentrieren sich auf generative Sprachmodelle, Quizplattformen und Design-Tools, die in Fachlehrplänen für digitale Grundbildung und Informatik verankert sind. Um Lehrkräfte für diese neuen Herausforderungen vorzubereiten, werden Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen angeboten, die unter anderem auch Online-Kurse umfassen.

Herausforderungen und Bedarf an Aufklärung

Trotz dieser Fortschritte bleibt die Aufklärung über die Möglichkeiten und Risiken von KI ein entscheidendes Thema. Eine klare Regelung für den Einsatz von KI-Tools in schriftlichen Arbeiten ist erforderlich, da diese missbräuchlich verwendet werden können. Um die Schüler zu einem verantwortungsvollen Umgang mit KI zu erziehen, ist es wichtig, dass Lehrkräfte aktiv mit den Kindern über diese Themen sprechen. Insbesondere müssen sie verstehen, welche Chancen und Risiken mit KI verbunden sind, einschließlich der Notwendigkeit, Aufgabenstellungen so zu gestalten, dass kompetenzorientiertes Lernen gefördert wird.

Gleichzeitig sehen andere Länder, wie die Bundesländer in Deutschland, die Notwendigkeit, Lehrer zu schulen und die Integration von KI in den Unterricht voranzutreiben. Förderprogramme und Fortbildungsangebote in verschiedenen Ländern, wie zukunft-digitale.schule, helfen den Lehrkräften, die neuen Technologien effektiv zu nutzen. Diese Länder haben verschiedene Strategien zur Integration von KI entwickelt, die als Beispiele für andere Bildungssysteme dienen könnten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Integration von KI in den Bildungsbereich in Österreich dringend an Bedeutung gewinnen muss. Die Fortbildungsangebote können entscheidend zur Verbesserung der Qualität der Bildung beitragen und Schüler auf die Herausforderungen der digitalen Zukunft vorbereiten.