Krise bei Crystal Palace: Europa-League-Ausschluss droht!

Crystal Palace, London, Vereinigtes Königreich - Crystal Palace hat sich nach einem historischen FA-Cup-Sieg über Manchester City erstmals für einen europäischen Wettbewerb qualifiziert. Dieser Erfolg birgt jedoch ein Problem: Der Klub sieht sich mit der Möglichkeit eines Ausschlusses aus der UEFA Europa League konfrontiert. Der Grund für diese Bedrohung liegt in der Miteigentümerschaft von John Textor, der auch Mehrheitsanteile am französischen Klub Olympique Lyon hält. Wie laola1.at berichtet, dürfen gemäß den UEFA-Regularien mehrere Klubs, die gleichzeitig an europäischen Wettbewerben teilnehmen, nicht unter dem Einfluss des gleichen Investors stehen.
Textor, der zudem eine 43%ige Beteiligung an Crystal Palace besitzt, versucht, seine Anteile zu verkaufen und betont, keinen entscheidenden Einfluss auf den Verein zu haben. Dennoch ist die Situation für Crystal Palace angespannt, da bis zum 17. Juni eine Lösung gefunden werden muss, um eine Teilnahme an der Europa League zu sichern. Sollte eine Teilnahme nicht möglich sein, könnte Nottingham Forest, das in der Premier League auf dem siebten Platz landete, den Platz in der Europa League übernehmen, während Brighton Hove & Albion, das den achten Platz belegte, in die Conference League absteigen könnte.
Die Herausforderungen für Crystal Palace
Crystal Palace plant, Berufung bei der UEFA einzulegen, um an der Europa League teilnehmen zu können. Das Team, das im Mai den FA Cup gewann, qualifizierte sich automatisch für den Wettbewerb. Eberechi Eze erzielte das entscheidende Tor im Finale gegen Manchester City. Die Generalpartner von Palace, zu denen auch Steve Parish, Josh Harris und David Blitzer gehören, werden sich mit Vertretern der UEFA treffen, um die Situation zu klären. Textor kontrolliert Eagle Football, das 88% an Lyon besitzt, was die Situation weiter kompliziert.
Die UEFA hat in der Vergangenheit ähnliche Fälle behandelt und Ausnahmen gemacht, wie beispielsweise für Red Bull Salzburg und RB Leipzig sowie Girona und Manchester City. Am 1. März 2025 war die Frist für die Meldung solcher Multi-Club-Besitzverhältnisse abgelaufen, was die Position von Crystal Palace weiter schwächt. Lyon ist dennoch in die Europa League eingestuft worden, nachdem sie in der Ligue 1 den sechsten Platz belegten, da Paris Saint-Germain in die Champions League aufgestiegen ist.
Kontext zur Mehrfachbesitzregelung
Die UEFA-Regularien, die einen gleichzeitigen Einfluss von Eigentümern auf mehrere Klubs in den gleichen Wettbewerben untersagen, gelten streng. Der Verband entschied im Juli 2023, dass mehrere Klubs mit gemeinsamen Mehrheitseigentümern nicht an den gleichen europäischen Turnieren teilnehmen dürfen. Genehmigungen wurden beispielsweise für den AC Mailand und den FC Toulouse erteilt, die beide von RedBird Capital kontrolliert werden. Auch Brighton Hove & Albion, die letzten Endes Tony Bloom gehörten, fielen unter diese Regelungen.
Die zunehmende Übernahme mehrerer Klubs durch Investoren hat bei vielen Kritikern, wie Ronan Evain von Football Supporters Europe, Besorgnis ausgelöst. Kritiker warnen vor Manipulationsgefahren und einer Marktverzerrung im europäischen Fußball, die wiederum die Wettbewerbsgrundlage gefährden könnten. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat betont, dass eine Diskussion über die Regularien notwendig ist, um die Integrität des Wettbewerbs zu wahren.
Während Crystal Palace weiterhin um seine Zukunft in der Europa League kämpft, bleibt abzuwarten, wie die UEFA auf die vorgebrachten Argumente und die komplizierte Situation um John Textor reagieren wird. Die nächsten Schritte könnten entscheidend für den Klub und die gesamte europäische Fußballgemeinschaft sein.
Details | |
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Vorfall | Skandal |
Ursache | Multi-Club Ownership |
Ort | Crystal Palace, London, Vereinigtes Königreich |
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