Kika/Leiner Pleite: Wettbewerb schränkt Möbelhandel radikal ein!

Steyr, Österreich - Der österreichische Möbelhandel erlebt einen dramatischen Wandel: Nach der Insolvenz der Kika/Leiner-Kette wurden Ende Januar 2025 die restlichen 17 Filialen geschlossen. Dies folgt auf die bereits im Juli 2023 vollzogene Schließung von 23 Standorten. Wie ORF.at berichtete, führen diese Entwicklungen zu einer signifikanten Marktkonzentration im Möbelsektor, wobei Experten eine baldige Erhöhung der Möbelpreise voraussagen. Kika/Leiner erzielte im Vorjahr immerhin noch 300 Millionen Euro Umsatz, was einen Marktanteil von sechs Prozent bedeutet. Nach dem Rückzug der Möbelkette könnte sich dieser Umsatz auf die verbliebenen Konkurrenten wie XXXLutz und Ikea verteilen.

Besonders spannend wird es um die Übernahme der einst geschlossenen Filialen von Kika/Leiner: XXXLutz hat im Herbst 2024 elf Standorte in einem Immobilienpaket erworben, wie Krone.at bestätigte. Nachdem diese Transaktionen von der Bundeswettbewerbsbehörde untersucht wurden, stellte sich heraus, dass der Kauf nicht anmeldepflichtig war, da die Standorte nicht mehr für den Möbelhandel genutzt werden konnten. XXXLutz sichert sich dadurch nicht nur Immobilien, sondern festigt seine Position im Markt, die nun bereits 35 Prozent beträgt und weiter wachsen könnte. Branchenexperten rechnen damit, dass die Dominanz von XXXLutz schon bald auf 40 Prozent anwachsen wird.

Mit der Schließung der Kika/Leiner-Filialen könnte sich die Konkurrenzsituation stark verändern: Die Marktverhältnisse werden nun von wenigen großen Händlern dominiert, was viele negative Auswirkungen auf die Preispolitik im Möbelgeschäft mit sich bringen könnte. Angesichts eines schwächelnden Wettbewerbs erwarten Analysten, dass die Möbelpreise in den kommenden Jahren schneller steigen werden als in der Vergangenheit. Die Entwicklungen bleiben also spannend und sollten genau beobachtet werden.

Details
Vorfall Insolvenz, Wettbewerbsverstoß
Ort Steyr, Österreich
Quellen