Khamenei weist US-Forderung zurück: Urananreicherung bleibt!

Teheran, Iran - Am 4. Juni 2025 hat Ayatollah Ali Khamenei, das geistliche Oberhaupt des Iran, die Forderungen der USA zur Reduzierung der Urananreicherung entschieden zurückgewiesen. In einem aktuellen Statement bezeichnete er die Urananreicherung als Schlüsselkomponente des iranischen Atomprogramms und kritisierte die USA scharf als „unhöflich und arrogant“.
Khamenei argumentierte, dass die amerikanische Forderung dem Glauben der iranischen Nation an Eigenständigkeit widerspreche. Diese Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Gespräche zwischen Washington und Teheran zur Lösung des Atomkonflikts laufen, vermittelt durch den Oman. Nach fünf Verhandlungsrunden blieben jedoch zahlreiche zentrale Fragen zuletzt ungeklärt, insbesondere in Bezug auf die Urananreicherung und den Umfang des hoch angereicherten Urans, das der Iran mittlerweile produziert.
US-amerikanischer Druck und Iran’s Reaktion
Präsident Donald Trump hat seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar eine „maximale Druck“-Kampagne gegen den Iran entfaltet. Er kündigte 2018 das Wiener Atomabkommen auf und verhängte erneut Sanktionen, die die iranische Wirtschaft erheblich belasten. In einem aktuellen Beitrag auf seinem Onlinenetzwerk Truth Social erklärte er, dass ein mögliches Atomabkommen mit dem Iran keinerlei Urananreicherung zulassen würde, was ein zentraler Streitpunkt in den Verhandlungen bleibt.
Der Iran hingegen betont, dass die Urananreicherung im Rahmen seines „friedlichen Atomprogramms“ nicht verhandelbar ist. Dieses Argument wird durch Berichte der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) untermauert, die feststellte, dass Iran seinen Bestand an auf 60 Prozent angereichertem Uran in den letzten drei Monaten um etwa 49 Prozent auf fast 409 Kilogramm stark erhöht hat. Für den Bau einer Atomwaffe wären etwa 42 Kilogramm ausreichend, wenn das Uran auf 90 Prozent angereichert wird.
Kritik und internationale Reaktionen
Angesichts dieser Entwicklungen äußert die IAEA „ernsthafte Besorgnis“ über das Niveau der Urananreicherung im Iran. Westliche Staaten beschuldigen Teheran seit Jahren, an der Entwicklung von Atomwaffen zu arbeiten, was der Iran vehement bestreitet und als davon ablenkende „haltlose Anschuldigungen“ abtut.
Der Premierminister Israels, Benjamin Netanjahu, sieht sich in seinen Warnungen bezüglich des iranischen Atomprogramms bestätigt und fordert internationales Handeln. Er betont, dass das iranische Atomprogramm keine zivile Rechtfertigung habe und eine existenzielle Bedrohung darstelle. Israel schließt militärische Maßnahmen gegen das Atomprogramm Irans nicht aus.
Die bilateralen Verhandlungen, die in Rom stattfanden, fanden unter der Vermittlung Omans statt und sollten einen neuen Anlauf für ein Abkommen darstellen. Trotz der konstruktiven Gespräche bleibt der Verzug in der Kernfrage der Urananreicherung ein Haupthindernis. Der Iran hat betont, auf den von den USA unterbreiteten Vorschlag „auf angemessene Weise“ reagieren zu wollen, lehnt jedoch die vollständige Aufgabe der Urananreicherung strikt ab.
Die Situation bleibt gespannt und die internationalen Akteure beobachten die Entwicklungen genau, während der Iran weiterhin auf seine Rechte zur nuklearen Kapazität pocht und den Druck aus Washington standhält.
Für weiterführende Informationen zu diesem Thema können die Artikel hier gelesen werden: oe24.at, zeit.de, tagesschau.de.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Teheran, Iran |
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