Mandl bleibt Präsident: Wirtschaftskammer fordert Bürokratieabbau!

Kärnten, Österreich - Jürgen Mandl wurde am 27. Mai 2025 erneut einstimmig zum Präsidenten der Wirtschaftskammer Kärnten gewählt. In seiner Antrittsrede appellierte er an die Unternehmer, Mut, Verantwortung und Zusammenhalt zu zeigen, um die aktuellen Herausforderungen wie Strukturwandel, Kostenbelastungen und anhaltende Unsicherheiten zu bewältigen. Das neue Präsidium besteht neben Mandl aus Astrid Legner, Nika Basic und dem kooptierten Otmar Petschnig.
Die konstituierende Sitzung markierte den Beginn einer fünfjährigen Funktionsperiode. Spartennobleute, darunter Peter Storfer für das Gewerbe und Michael Velmeden für die Industrie, präsentierten ambitionierte Programme, die sich auf Themen wie Bürokratieabbau, Investitionssicherheit und Tourismusreform konzentrieren. Auch die Digitalisierung, Energiewende und leistbares Wohnen sind zentrale Schwerpunkte der neuen Agenda.
Bürokratieabbau als zentrales Anliegen
Ein entscheidender Punkt in Mandls Programm ist der Bürokratieabbau. Laut aktuellen Untersuchungen müssen österreichische Unternehmen durchschnittlich 9,4 Arbeitsstunden pro Woche für bürokratische Aufgaben aufwenden. Besonders dramatisch ist die Situation für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die 19,3 Arbeitsstunden pro Woche aufbringen müssen, was 2,5 Arbeitstagen entspricht. Diese Bürokratie kostet KMU jährlich etwa 50.000 Euro und belastet die Wirtschaft in Österreich insgesamt mit Kosten zwischen 10 und 15 Milliarden Euro jährlich.
88 Prozent der Unternehmen sehen den Bürokratieabbau als eines der zentralen Anliegen. Mandl forderte deshalb sofortige Maßnahmen zur Reduzierung der bürokratischen Hürden. Dies geschieht im Kontext von 80 konkreten Reformvorschlägen, die der Kärntner Landesregierung vorgelegt wurden. Ein weiteres Anliegen von Mandl ist die Einrichtung eines eigenen Staatssekretariats für Digitalisierung und Deregulierung, um die bürokratischen Prozesse zu optimieren.
Die Faktenlage und weitere Herausforderungen
Die Bürokratiebelastung ist in den letzten drei Jahren für 60 Prozent der Unternehmer gestiegen, bei KMU sogar für 70 Prozent. Wolfgang Hattmannsdorfer, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich, betont, dass der Aufwand nicht mehr toleriert werden kann und fordert praxistaugliche Lösungen. Zudem sind viele Unternehmen von den neuen Anforderungen des Nachhaltigkeitsberichtsgesetzes betroffen, das zusätzliche bürokratische Aufwände mit sich bringt.
Die EU-Kommission plant zwar Erleichterungen für Berichtspflichten, doch bleiben im aktuellen Entwurf des NaBeG viele kritische Punkte unberücksichtigt. Hattmannsdorfer lehnt unverhältnismäßige Vorgaben ab und fordert weniger Bürokratie, um der Wirtschaft zu mehr Leistung und Wettbewerb zu verhelfen.
In diesem aktuellen Kontext ist die Wirtschaftskammer Kärnten aktiv geblieben und hat ein Portal eingerichtet, um Erfahrungen mit Bürokratie zu sammeln und aufzuzeigen. Es ist klar, dass die nun gestartete Amtszeit für Mandl und sein Team nicht nur eine Rückkehr zur Ordnung, sondern eine aktive Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Kärntner Wirtschaft erfordert.
Weitere Details zur Wahl und den Herausforderungen für die Wirtschaftskammer können in den Artikeln von klick-kaernten.at, wko.at sowie ots.at nachgelesen werden.
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Ort | Kärnten, Österreich |
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