Jubel für La Cenerentola: Märchenhafte Aufführung am Bodensee!
Jubel für La Cenerentola: Märchenhafte Aufführung am Bodensee!
Bregenz, Österreich - Bei den Bregenzer Festspielen begeistert die Oper „La Cenerentola“ von Gioachino Rossini, die am 25. Januar 1817 im Teatro Valle in Rom uraufgeführt wurde, in ihrer neuesten Inszenierung. Die Handlung basiert auf dem Märchen „Cendrillon“ von Charles Perrault, allerdings mit bedeutenden Änderungen: Statt einer Stiefmutter gibt es einen Stiefvater, Don Magnifico, und der Feen-Gottmutter wird durch Alidoro, einen Philosophen und Tutor des Prinzen, ersetzt. Das Identifizieren von Cinderella erfolgt durch einen Silberring anstelle eines Glaspantoffels, und übernatürliche Elemente wurden entfernt, um die Inszenierung zu erleichtern und auf die gesellschaftliche Hierarchie aufmerksam zu machen.
Wie Kleine Zeitung berichtet, zeigt die Inszenierung von Regisseurin Amy Lane die Titelfigur Angelina, die trotz ihrer Armut ihren Mr. Right findet. Eine frische Herangehensweise wird durch die Verlagerung des Settings in einen Vergnügungspark untermauert. Die Inszenierung integriert Elemente aus der Commedia dell’Arte und dem Zirkus, wodurch sie einen zeitgenössischen Bezug herstellt.
Künstlerische Darbietung auf hohem Niveau
Der Tenor Aaron Godfrey-Mayes verkörpert geschickt Don Ramiro und strahlt Zynismus aus, während die Mezzosopranistin Jingjing Xu durch stimmliche Sicherheit und beeindruckende Koloraturen überzeugt. Aitana Sanz und Anja Mittermüller brillieren als Stiefschwestern, während die Bässe Lobel Barun (Alidoro) und Ferhat Baday (Don Magnifico) die Rollen stark umsetzen. Josef Jeongmeen Ahn zeigt mit einem geschmeidigen Bariton eine überzeugende darstellerische Leistung.
Die musikalische Leitung übernimmt Kaapo Ijas, unterstützt vom Symphonieorchester Vorarlberg. Hana Lee sorgt mit ihrem Spiel am Hammerklavier für Ruhe in der Inszenierung. Die hohen Anforderungen an die Sängerinnen und Sänger werden durch die Qualität der Besetzung in Quintetten und Sextetten deutlich, was zu einem harmonischen Gesamtbild beiträgt.
Gesellschaftskritik und moderne Themen
Die Inszenierung von „La Cenerentola“ thematisiert die kritische Auseinandersetzung mit der Gesellschaftshierarchie und lässt Angelinas Entwicklung zur selbstbewussten Frau deutlich werden. Die Intendantin Lilli Paasikivi fördert aktiv junge Talente, was sich in der ausgewogenen Besetzung widerspiegelt. Die Aufführungen fanden am 13., 15. und 16. August statt und demonstrieren eindrucksvoll wie die Oper im 20. Jahrhundert eine Renaissance erlebte und mittlerweile zum festen Repertoire gehört.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuelle Inszenierung von „La Cenerentola“ nicht nur die Herzen des Publikums erobert, sondern auch durch innovative Konzepte und gesellschaftliche Themen relevant bleibt. Die Erwartungen an die Operissorien wurden offenbart und die klassische Musik mit modernen Elementen verknüpft, was die Darstellung umso fesselnder macht. Vor dem Hintergrund der stimmlichen Darbietungen und der kreativen Umsetzung ist es nicht verwunderlich, dass die Begeisterung um diese Inszenierung so groß ist.
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Ort | Bregenz, Österreich |
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