Jelena Dokic trauert um ihren verstorbenen Vater: Ein leidvoller Abschied

Jelena Dokic trauert um ihren verstorbenen Vater Damir, der 66-jährig starb. Ihre bewegende Geschichte von Missbrauch und Überwindung.
Jelena Dokic trauert um ihren verstorbenen Vater Damir, der 66-jährig starb. Ihre bewegende Geschichte von Missbrauch und Überwindung.

Belgrad, Serbien - Damir Dokic, der Vater der ehemaligen Tennisspielerin Jelena Dokic, ist am 16. Mai im Alter von 66 Jahren verstorben. Die traurige Nachricht gab Jelena Dokic am 24. Mai 2025 über Instagram bekannt. In ihrem bewegenden Post reflektierte sie über die komplexen Gefühle, die der Tod ihres Vaters in ihr auslöste, und erinnerte sich sowohl an die positiven als auch an die negativen Momente ihrer Beziehung.

Jelena Dokic, die in ihrer Karriere 2002 die vierte Position der Weltrangliste erreichte und unter anderem das Halbfinale in Wimbledon 2000 erreichte, hatte ein von Schwierigkeiten geprägtes Verhältnis zu ihrem Vater. Laut Kosmo berichtete sie in einem Interview von über 15 Jahren körperlicher und verbaler Misshandlung, die in ihrer Kindheit begann. Diese Misshandlungen umfassten Schläge mit einem Gürtel und emotionale Beleidigungen, was zu einer Dekade voller Depressionen und einem Suizidversuch führte.

Das Erbe von Missbrauch und Trauma

Die Beziehung zwischen Jelena Dokic und ihrem Vater wurde durch traumatische Erlebnisse belastet. Sie sprach auf dem Podcast „Mental As Anyone“ über die andauernden Auswirkungen des Missbrauchs, den sie während ihrer Jugend erlebte. Laut Daily Mail litt sie unter tiefgreifenden psychischen Problemen, darunter PTSD und Essstörungen, und gab an, mit 22 Jahren, im Jahr 2005, mehrere Selbstmordversuche unternommen zu haben.

Dokic berichtete auch darüber, dass sie ihr Elternhaus im Alter von 19 Jahren während eines Tennisturniers verließ, um den gewalttätigen Übergriffen ihres Vaters zu entkommen. Trotz der erlittenen Qualen kann sie ihrem Vater nicht vergeben, hat jedoch auch keine Hassgefühle ihm gegenüber. Sie wünscht sich, als Überlebende und Erfolgsgeschichte wahrgenommen zu werden, und nicht als Opfer.

Sportliche Erfolge und gescheiterte Verantwortungsübernahme

In ihrer Karriere hat Jelena Dokic zahlreiche Erfolge erzielt. Neben den bereits erwähnten Leistungen kann sie auf sechs Turniersiege und Preisgelder von über 4,4 Millionen Dollar zurückblicken. Sie vertrat in ihren frühen Jahren Australien, entschied sich jedoch 2001, das verbleibende Staatswesen des alten Jugoslawiens zu repräsentieren – eine Entscheidung, die stark durch den Einfluss ihres Vaters geprägt war. In einem Interview äußerte sie bedauert zu haben, diesem Einfluss gefolgt zu sein, und würde „100 Jahre Missbrauch“ ertragen, um dies rückgängig zu machen.

Das Schattengeflecht von interpersonaler Gewalt im Leistungssport, zu dem auch Dokics Erfahrungen zählen, ist ein weit verbreitetes Problem. Auf In Mind wird beschrieben, dass die Kultur des Leistungssports oft das Wohlbefinden der Athleten gefährdet. Psychische Gewalt betroffen 60-72% der Sportler, während körperliche Gewalt 14-25% erreicht. Diese Problematik wird durch das starke Machtgefälle zwischen Athleten und Trainern weiter verstärkt, was oft zu einem Schweigen über Missbrauch führt.

Jelena Dokic hat in ihrer Autobiografie „Unbreakable“ ihre Erlebnisse dokumentiert, die ursprünglich in einem Dokumentarfilm mit dem Titel „Unbreakable: The Jelena Dokic Story“ aus dem Jahr 2024 behandelt wurden. Diese Dokumentation, die Anfang 2025 ausgestrahlt wurde, brachte ihr viel Unterstützung aus der Öffentlichkeit ein – unter anderem von prominenten Personen wie dem AFL-Legenden Brendan Fevola und dem ehemaligen Tennisspieler Denis Istomin.

Der Tod von Damir Dokic wirft einen Schatten auf die sportliche Karriere seiner Tochter, erinnert aber auch daran, wie wichtig es ist, über interpersonale Gewalt im Sport zu sprechen und sie zu bekämpfen. Die jüngsten Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit, sicherere Umgebungen für Athleten zu schaffen, in denen Respekt und Empathie im Vordergrund stehen müssen.

Details
Vorfall Körperverletzung, Suizid
Ursache Misshandlung, Depression, Suizidversuch
Ort Belgrad, Serbien
Verletzte 1
Quellen