Israels ESC-Star Yuval Raphael trotzt Protesten: Ein starkes Zeichen!

Botschafter David Roet lädt Israels ESC-Teilnehmerin Yuval Raphael nach dem Hamas-Anschlag ein, ihre Perspektive zu teilen.
Botschafter David Roet lädt Israels ESC-Teilnehmerin Yuval Raphael nach dem Hamas-Anschlag ein, ihre Perspektive zu teilen.

Basel, Schweiz - Am 22. Mai 2025 fand in Basel, Schweiz, das Finale des Eurovision Song Contests statt, bei dem Yuval Raphael Israel vertrat. Die 24-jährige Sängerin ist eine Überlebende der verheerenden Hamas-Anschläge vom 7. Oktober 2023 und hat in den Tagen vor dem Event nur begrenzt mit den Medien kommuniziert. Botschafter David Roet hat sie eingeladen, Israel zu besuchen, um eine andere Perspektive auf die Ereignisse zu hören. Roet betont die Bedeutung des Dialogs in solch herausfordernden Zeiten, insbesondere angesichts der andauernden Proteste gegen die israelische Teilnahme am Wettbewerb.

Raphaels Auftritt war unvergesslich, obwohl er von Spannungen begleitet war. Am Ende ihrer Darbietung, in der sie den Song „New Day Will Rise“ vortrug, blieb ihr Kleidungsstück an einem Kronleuchter hängen. Sie schloss ihre Performance mit den Worten „Danke, Europa. Ich liebe euch, merci, todah.“ Diese starken Schlussworte fanden beim Publikum Anklang, während sowohl pro-israelische als auch pro-palästinensische Demonstranten vor dem Veranstaltungsort präsent waren.

Proteste und Unterstützung

Die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest hat nach wie vor eine hitzige Debatte ausgelöst. Bereits im Vorfeld des Wettbewerbs fanden Proteste statt, wobei Demonstranten die Ausladung Israels forderten. In Basel zogen etwa 200 Menschen mit pro-palästinensischen Fahnen durch die Straßen. Viele Zuschauer der Veranstaltung fühlten sich in ihrer Unterstützung für Raphael bedroht, was sich in Berichten von Teilnehmern wie Naomi aus Rishon Lezion widerspiegelt, die ihre israelische Fahne versteckte, um Belästigungen zu vermeiden.

Dennoch gab es auch eine starke pro-israelische Gegenbewegung. Ein Marsch, der Israel unterstützte, fand ebenfalls in der Nähe der Arena statt. Die Sicherheitskräfte mussten eingreifen, um die Proteste auseinanderzuhalten, da einige aufgebrachte Demonstranten versuchten, Raphaels Performance zu stören.

Reaktionen auf den Sieg und Kontroversen

JJ, der österreichische Countertenor und Gewinner des Eurovision Song Contest 2025, hat ebenfalls für Schlagzeilen gesorgt. Inspiriert von der umstrittenen russischen Opernsängerin Anna Netrebko, die wegen ihrer Nähe zu Wladimir Putin in der Kritik steht, löste sein Sieg negative Reaktionen in der Ukraine aus. Im Internet äußerten ukrainische Nutzer ihre Abneigung gegen JJ und den Sieg Österreichs, was in Kommentaren wie „Scheiß auf Eurovision!“ und anderen beleidigenden Äußerungen zum Ausdruck kam. Netrebko selbst steht seit Beginn des Ukraine-Kriegs unter Druck, ihre Auftritte werden regelmäßig von Protesten begleitet.

Die Eurovision hat in ihrer über 50-jährigen Geschichte Israel viermal zum Sieger gekürt und die Herausforderungen, mit denen die Teilnehmer in dieser turbulenten Zeit konfrontiert sind, unterstreichen die Komplexität des Wettbewerbs. Die Europäische Rundfunkunion hebt hervor, dass die Teilnahme Israels nicht die Regierung repräsentiert, sondern von dem Sender KAN unterstützt wird. Diese Aussage soll den Wettbewerb auf die Werte von Neutralität und Inklusivität zurückführen, während gleichzeitig der Raum für unterschiedliche Perspektiven betont wird.

Zusammenfassend bleibt die Eurovision ein Spiegelbild der aktuellen geopolitischen Spannungen und Herausforderungen, mit denen Künstler und Nationen konfrontiert sind. Der Fall von Yuval Raphael und die Proteste, die ihre Auftritte begleiteten, verdeutlichen die Notwendigkeit für Dialog und Verständnis in schwierigen Zeiten.

Details
Vorfall Protest
Ursache Proteste gegen Israel
Ort Basel, Schweiz
Quellen