Insolvenzdrama in Salzburg: Schokolade-Gigant muss erneut dichtmachen!

Grödig, Österreich - Die Zukunft der Salzburg Schokolade GmbH, bekannt als Hersteller der „Echten Salzburger Mozartkugel“, steht auf der Kippe. Am 28. Mai 2025 meldete das Unternehmen erneut Insolvenz an, nur wenige Jahre nach dem ersten Antrag im November 2021. Der KSV 1870 dokumentierte den neuen Konkursantrag, der beim Landesgericht Salzburg eingereicht wurde. Die Probleme des Unternehmens haben sich in den letzten Jahren verschärft, insbesondere lackierte das Unternehmen am Ende des Jahres 2024 die Produktion und entließ bis April 2025 seine letzten Mitarbeiter.

Im ersten Insolvenzverfahren wurde ein 100-prozentiger Sanierungsplan genehmigt. Allerdings konnte nur eine Teilquote von 20 Prozent an die Gläubiger ausbezahlt werden. Die restlichen 80 Prozent sollten bis zum 7. Februar 2025 beglichen werden, was jedoch nicht gelang. Der Rückstand führte dazu, dass Liegenschaftsanteile des Unternehmens, die als Sicherheit dienten, treuhänderisch an den Insolvenzverwalter übergeben wurden. Der Verwertungsprozess dieser Vermögenswerte steht kurz vor dem Abschluss.

Finanzielle Schwierigkeiten und Gläubiger

Die aktuellen Verbindlichkeiten der Salzburg Schokolade GmbH belaufen sich auf etwa 7,7 Millionen Euro und betreffen rund 300 Gläubiger. Der aktuelle Verkehrswert der Liegenschaften des Unternehmens ist mit 9,9 Millionen Euro angegeben, was deutlich unter den ursprünglichen Erwartungen liegt. Diese Situation hat die Sanierungspläne erheblich beeinträchtigt. Der Insolvenzverwalter wird nun versuchen, die Vermögenswerte geordnet zu verwerten, um die bestehenden Schulden so weit wie möglich zu begleichen.

Die Schwierigkeiten der Salzburg Schokolade GmbH spiegeln ein breiteres Problem in der Unternehmenslandschaft wider. Laut aktuellen Statistiken über Unternehmensinsolvenzen in Deutschland gab es 2024 21.812 Insolvenzanträge, was einen Anstieg von 22,4% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Sicherlich sind auch die wirtschaftlichen Krisen und die anhaltenden Herausforderungen der Branche für diesen Anstieg verantwortlich, wie auf der Seite von ifm-bonn dokumentiert.

Schlussfolgerung

Die Insolvenz von Salzburg Schokolade zeigt, wie schwierig es für Unternehmen geworden ist, sich in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld zu behaupten. Während die Hoffnung auf eine Sanierung im Raum steht, bleibt die tatsächliche Zukunft ungewiss. Die Insolvenzverwalter werden in den kommenden Wochen entscheidende Maßnahmen ergreifen müssen, um die Gläubiger bestmöglich zu bedienen und eventuell einen Neuanfang für das traditionsreiche Unternehmen zu ermöglichen.

Für weitere Informationen zu diesem Thema und den laufenden Insolvenzverfahren besuchen Sie bitte die Artikel auf 5min, Kurier und IFM Bonn.