Immer mehr Kinder in Österreich können nicht schwimmen – Alarmierende Zahlen!

Österreich - In Österreich sind beunruhigende 630.000 Menschen, also 7 % der Bevölkerung ab fünf Jahren, nicht in der Lage zu schwimmen. Diese alarmierende Statistik zeigt, dass insbesondere 137.000 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 19 Jahren keine grundlegenden Schwimmkenntnisse besitzen. Besonders eindrücklich ist die Lage bei den 11- und 12-Jährigen, von denen im Jahr 2025 bereits 9 % als Nichtschwimmer gelten, während dieser Anteil im Jahr 2021 noch bei 5 % lag. Diese Informationen werden von vol.at bereitgestellt.
Die Abnahme der Schwimmkompetenz ist vor allem bei 10- bis 14-Jährigen zu beobachten. Diese Altersgruppe ist häufig unbeaufsichtigt in Badeseen oder Schwimmbädern unterwegs, was die Risiken erhöht. Der Rückgang wird größtenteils auf die Schließung von Schulschwimmkursen während der Corona-Pandemie zurückgeführt. Zudem haben 76.000 Kinder und Jugendliche nur unsichere Schwimmkenntnisse, wobei diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr stagniert.
Elterliche Verantwortung und Zugang zu Schwimmunterricht
Rund 17 % der Eltern berichten, dass ihre Kinder keinen Schwimmunterricht in der Schule erhalten haben. Zudem haben 10 % der Familien keinen Zugang zu Schwimmbädern oder Badeseen, was einen Anstieg von 7 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Bedeutung der Eltern wird in diesem Zusammenhang besonders deutlich: 64 % von ihnen spielen eine entscheidende Rolle beim Erwerb von Schwimmkenntnissen ihrer Kinder, während nur 38 % der Kinder professionelle Schwimmkurse besuchen und lediglich 17 % am Schulschwimmunterricht teilnehmen.
Die Kosten für private Schwimmkurse stellen eine Hürde für viele Familien mit niedrigerem Einkommen dar. Der Notstand wird durch die erschreckende Statistik zur Ertrinkung in Österreich unterstrichen: Zwischen 2014 und 2023 ertranken insgesamt 333 Menschen, darunter 34 Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 19 Jahren. Im Jahr 2024 sind bereits 39 Menschen durch Ertrinken gestorben, darunter drei Kinder und Jugendliche. Auch wenn im Jahr 2025 bislang kein dokumentierter Ertrinkungsunfall zu verzeichnen ist, bleibt das Risiko hoch.
Internationale Ansätze zur Verbesserung der Schwimmkompetenz
Die Situation in Österreich steht im Kontext einer europaweiten Untersuchung zur Schwimmkompetenz, dem Schwimm-Check 2024, der unter der Leitung des Instituts für Sportwissenschaft der Europa-Universität Flensburg und der Deutschen Sporthochschule Köln durchgeführt wird. Ziel des Projekts ist es, Unterschiede in der Schwimmausbildung in Europa zu analysieren und deren Auswirkungen auf die Schwimmfähigkeit von Kindern zu erforschen, wie uni-flensburg.de berichtet.
Durch diesen europaweiten Vergleich sollen erfolgreiche Modelle der Schwimmausbildung identifiziert werden. In Flensburg haben bereits 13 Schulklassen an diesem Schwimm-Check teilgenommen. Kinder absolvierten Aufgaben wie Springen, Schweben, Tauchen und Atmen. Zudem wird untersucht, wie das Lebensumfeld der Kinder ihre Schwimmfähigkeit beeinflusst.
Das langfristige Ziel dieser Initiative ist die Optimierung der Schwimmausbildung, um die Schwimmfähigkeit von Kindern nachhaltig zu verbessern und die Anzahl der Ertrinkungsfälle zu reduzieren. Letztlich soll die aktive Teilnahme der Kinder an Wassersportarten gefördert werden.
Details | |
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Vorfall | Gesundheitskrise |
Ursache | Rückgang der Schwimmkompetenz, Ausfall von Schulschwimmkursen während der Corona-Pandemie |
Ort | Österreich |
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